Hertha - neues Fußballstadion?

...Traum und hier die Realität: https://www.herthabsc.com/de/club/fussballstadion

"Wir haben – bei gutem Zuschauer-Schnitt – die mit Abstand meisten freien Plätze im Stadion. Und zwar unabhängig davon, wo wir in der Tabelle stehen. Nur gut 60 Prozent Auslastung im zu großen Olympiastadion. Bundesliga-Schnitt: 92 Prozent."

60% von 74.475 Sitzplätzen => 44.685 o_O
 
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Der Punkt für Hertha mit einem eigenen Stadion wäre, dass das Stadionerlebnis attraktiver würde. Eine Prognose für zukünftige Zuschauerzahlen lässt sich da nicht so einfach machen. Auch weil die Erfahrung aus anderen Stadien der Liga nach Umbauten zeigt, dass ein weitläufiges Stadion mit Bahn ums Spielfeld und reines Fußballstadion mit Vereinsidentität nicht vergleichbar sind - siehe Hamburg/Volkspark, Stuttgart/Mercedes-Benz-Arena, Gelsenkirchen, Hannover, etc. pp.

Dann kommt hinzu, dass es im Interesse von Hertha ist die interessantesten Spiele gegen Union, FC Bayern, BVB, Pokal, ... in einem eigenen Stadion zu spielen und nicht für gerade diese Spiele ins Olympiastadion zu wechseln, wechseln zu müssen. Zum Beispiel für das Marketing ist das wichtig, der Neubau will ja auch finanziert sein.

Der Senat spricht nach meiner Meinung hier mit gespaltener Zunge. Er will, dass Hertha sein Stadion selbst finanziert (Hertha will das auch) und gleichzeitig will der Senat Hertha weiter ans Olympiastadion binden.

Im Prinzip wäre es das Gleiche, wenn der Senat von Union verlangen würde, die größeren Spiele im Olympiastadion auszutragen, damit der Senat den Stadionausbau im Köpenick genehmigt. Das hat natürlich niemand vor, aber es zeigt, dass der Senat bei Hertha Eigeninteressen hat, die zu einem Wettbewerbsnachteil werden. Wenn man betrachtet wie Union zum Herr im eigenen Hause wurde, wird das umso deutlicher, wie ich finde. Ein ähnlicher Weg sollte Hertha auch offen stehen.
 
...Traum und hier die Realität: https://www.herthabsc.com/de/club/fussballstadion

"Wir haben – bei gutem Zuschauer-Schnitt – die mit Abstand meisten freien Plätze im Stadion. Und zwar unabhängig davon, wo wir in der Tabelle stehen. Nur gut 60 Prozent Auslastung im zu großen Olympiastadion. Bundesliga-Schnitt: 92 Prozent."

60% von 74.475 Sitzplätzen => 44.685
In den Amtsstuben rechnet man mit den Zahlen der Vergangenheit (und bleibt eben auch darin stecken - was ja überall in der Stadt zu sehen ist). In der Wirtschaft rechnet man dagegen mit den Zahlen der Zukunft und das bringt voran.

Ansonsten könnte man ja auch einfach im Olympiastadion bleiben...halt ohne Wachstum und Zukunft
 
??? Das sind Untersuchungen von Hertha, nicht den "Amtsstuben". Das (halbleere) Stadion hat halt keine Fußballatmosphere. Der Abstand zum Spielfeld ist zudem zu groß und in Zeiten von DAZN etc. wollen zu den normalen Spielen eben keine 75.000 ins Stadion. Das ist doch wie mit den Träumern, die die Kinos erhalten wollen, aber doch Netflix zuhause schauen.
So rumpelig, wie die alte Försterei auch ist, das Zuschauererlebnis ist im Vergleich zum Olympiastadion gigantisch.

#Ironie-Modus ON: Vielleicht bereitet sich Hertha auch dauerhaft auf die 2. Liga vor? :eek:
 
Sollte Hertha absteigen, reicht auch bald das Amateurstadion, da der Verein dann gleich den Insolvenzantrag stellen kann. Ein sportlicher Abstieg (und ich denke, darauf hoffen auch manche Vertreter im Berliner Senat) würde Hertha jegliche Argumentation für ein neues Stadion nehmen. Die Debatte wäre dann erstmal wieder für lange Zeit vom Tisch und der Berliner Senat könnte Hertha nochmals für Jahre ans Olympiastadion ketten.
 
Hertha Berlin ist in der Tat kein Provinzverein und 50-60k sollten mindestens reinlassen.
Das Erlebnis wäre auch ein ganz anderes und daher auch attraktiver, sodass ich bei 40-45k befürchte, dass es dauerhaft nicht genügend Tickets geben könnte.
Es ist aber typisch, ähnlich wie am BER wird es dann lauter Provisorien geben.

Der drohende Abstieg derzeit ist aber in der Tat derzeit ein starker negativer Einfluss auf die Debatte.
 
Also 40 bis 45 Tsd. ist genau die richtige Größe.
Hertha ist nicht BVB, Bayern oder Barca. Glaubt Ihr Befürworter eines großen Stadions wirklich, dass 50.000 oder mehr wirklich notwendig sind?

Ein Beispiel eines europaweit, wenn nicht gar weltweit renomierten Vereins: Juventus Turin.
Die haben ein eigenes Stadion, dass... na was glaubt Ihr? ... 41.500 Zuschauern Platz bietet. Und sind richtig zufrieden damit...
 
Turin ist eine 880k Stadt. Berlin hat allein 3,7 Mio Einwohner. Selbst Kaiserslautern hat 50.000 Fassungsvermögen (auch wenn das Stadion dem Verein finanziell den Rest gegeben hat), Frankfurt hat gerade die Genehmigung für den Ausbau auf 60.000 bekommen. Köln hat 50.000 Zuschauervermögen, wieso sollte ein Hauptstadtverein mit so wenig planen? Als der FC Bayern im Olympiastadion gespielt hat, da kamen auch im Durchschnitt nicht mehr als 40.000. Im Winter gar mal nur 20.000. Als Hertha 2008/2009 Tabellenführer war (lang ists her, da war Favre noch Trainer), da kamen selbst gegen Bochum über 70.000 und im Frühjahr auch gegen Bremen über 68.000. Das Problem ist einerseits die fehlende Attraktivität der Mannschaft (graue Maus oder Abstiegskandidat), aber vor allem das Stadion. Kalt, zügig, schlechte Sicht und langer Abstand zum Spielfeld. Man kann eine Provinzstadt wie Turin nicht mit Berlin vergleichen.
Ist ähnlich wie mit dem BER, der nur dank Corona nicht schon zum Start aus allen Nähten geplatzt ist, weil zuvor viel zu klein und provinziell geplant wurde.
Würde Hertha ähnlich konstant oben um Meisterschaft oder Champions League spielen (<- :D:D Hertha^^) , dann hätte man mit einem Stadion wie in Bilbao (nach dem Vorbild soll das neue Stadion gebaut werden, eng, steil, laut), auch locker konstant 55-60.000 Zuschauer pro Spiel, egal gegen wen.
 
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Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport, offen für Stadion Pläne auf dem Maifeld

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/...senatorin-spranger-stadion-maifeld-kommt.html
allerdings: Maximal 45.000 Plätze sollen es werden.
Trotz Abstieg und grausamen Leistungen kamen gegen Mainz 72.000, gegen den HSV und UNion war es ausverkauft. Ich verstehe dieses totale Downgrade bei der Zuschauerkapazität nicht. Herthas Abstieg dürfte den Stadiongegnern aber wohl sehr entgegen kommen. Warum ist die Politik so besessen darauf, dass Hertha wenn überhaupt maximal möglichst in einer Micro-Arena spielen soll?
 
Warum ist die Politik so besessen darauf, dass Hertha wenn überhaupt maximal möglichst in einer Micro-Arena spielen soll?
Ich vermute, weil sie hoffen, wenn Hertha irgendwann mal wieder erfolgreich spielen sollte, sie den das Olympiastadion wieder bei Spielen mit mehr Fans es wieder teuer an Hertha vermieten können, wenn die 45 Tausend nicht mehr ausreichen.
 
Hertha verschenkt seit Jahrzehnten immer wieder Karten (bspw. auch 2 für 1-Aktionen), um das Oly halbwegs voll zu bekommen. Ist ja auch peinlich, wenn mehr als 50% leer sind. Mit solchen Tickets macht man aber eher Verluste. In einem kleineren Stadion wäre das eben nicht nötig.
In Deutschland gibt es momentan nur drei Vereine, die dauerhaft ein solch großes Stadion füllen könnten. Selbst diese hätten aber Probleme, würden sie das Oly mit seiner Laufbahn füllen müssen. Da sind die Arena auf Schalke, das Westfalenstadion und die Allianz-Arena für den Fußballfan eben deutlich attraktiver. Hinzu kommt der unansehnliche Fußball der Hertha als auch Imageprobleme. Union ist für den neutralen Fan deutlicher interessanter und man darf nicht Alba, Eisbären & Co vergessen. Nicht jeder guckt Fußball, schon gar nicht in einer sehr diversen Stadt wie Berlin. Ein Neubau für 45.000 Zuschauer wäre für Hertha die perfekte Größe, mit dem drohenden Abstieg als auch schlechteren Finanzen, steigenden Bauzinsen und Bauprodukten ist es denke ich aber auf absehbare Zeit unmöglich zu stemmen.
So wird es eben ein verregneter Novemberabend unter der Woche gegen Sandhausen. So viele Freikarten kann man gar nicht verschenken, als dass das Stadion auch nur annähernd voll aussehen wird.
 
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