Central Tower - Baufeld E4

Große Erdaushübe haben nicht nur Auswirkungen auf das Erdreich direkt darunter. Der Vorfall beim Covivio hat das ja gezeigt, der Bahnhof liegt dort auch nicht direkt unter der Baustelle.
 
Eben, bei derlei Erdaushüben kommt es eben oft doch vor, dass das Erdreich daneben ggf. auch absackt und zack ist das Tunnelbauwerk oder der Bahnhofsbau daneben gefährdet. Gerade im Berliner Untergrund, wo alles auf Sand gebaut ist.
 
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Ich denke hier in diesem Bereich werden die Arbeiten etwas unkomplizierter verlaufen was die danebenliegende U8 angeht.
Im Gegensatz zum am Alex betroffenen U2 Tunnel stammt die U8 hier aus den 1930 Jahren und wurde auch entsprechend anders gebaut.
Sprich mit richtigem Stahlbeton. Zum anderen liegt die U8 hier wegen der Spreequeerung besonders tief. Da dürfte die Tunnelsohle etwa so tief liegen wie die der künftigen Sohle der Baugrube.

Die U2 ist ja als so genannte Unterpflasterbahn gebaut worden und lag und liegt somit knapp unter dem Straßenbelag, was bei der Baugrube am Alex bedeutete im oberen Bereich der Baugrube. Wenn da also auch nur ein bisschen Erdbewegung in Gang kommt (und das ist nun mal von oben nach unten) dann rutscht alles was oben ist (der U2 Tunnel) mit. Das wird hier bei der tieferliegenden U8 also so schnell nicht passieren. Aus dem Grund wird es wohl auch beim MYND Tower null Probleme mit der U8 gegeben haben.
 
Der Central Tower wird hier gut reinpassen mit 115 Meter.

Ein Stimmungsbild am frühen Morgen
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Bild von mir vom 10.01.24
 
Wie kann es sein, dass man wieder zwei Jahre für einen Bebaungsplan braucht, nur weil die Höhe geändert wird? Mit diesem Tempo ist es doch nicht verwunderlich, wenn deutsche Städte, vor allem Berlin, im internationalen Vergleich nur noch hinterherhinken. Ich bezweifle, dass man in Asien oder in New York/Chicago etc. sich bei einer Höhenveränderung (dort kauft man Luftrechte) nochmal der Baustart um 2 Jahre nach hinten zieht. Was kann da überhaupt so lange dauern?
 
Neben der Höhe wird die gesamte Nutzung unter Beachtung des neuen Hochhausleitbilds geändert. Dieses war im alten B-Plan noch nicht festgesetzt. Auf den alten Entwurf kommen also nicht einfach nur ein paar Meter drauf.

Na hoffentlich entscheiden sich die Bauer des Stadtturms von Chipperfield nebenan nicht auch noch in Verhandlungen zu gehen, um höher zu bauen. Dort gibt es nämlich auch noch kein geltendes Baurecht.
 
Ich glaube das versteht keiner mehr. Selbst wenn es eine komplexe Änderung wäre - wieso dauert das so lange? Ich meine, wir leben in 21. Jahrhundert. Ich denke der gesamte Prozess zur Genehmigung eines Großprojekts müsste von einer Expertenkomission nicht nur analyisiert werden, sondern auch über Prokura im Auftrag der Politik verbessert und durchgesetzt werden.
 
Vielleicht schafft es jemand vorbeizuschauen. :D
 
Das Werkstattverfahren zum Bau des Central Tower ist ohne die Auswahl eines Siegerentwurfs zu Ende gegangen. Stattdessen gibt es zwei zweitplatzierte Entwürfe, die noch weiter bearbeitet werden sollen.
Q: Berliner Zeitung

Die beiden zweiten Plätze wurden an Müller Reimann aus Berlin und Dorte Mandrup aus Kopenhagen vergeben.
Hier die Links zu den jeweiligen Renderings von Dorte Mandrup und Müller Reimann.

Der Entwurf des dänischen Büros hat weniger Bruttogeschossfläche zu bieten als der Entwurf Reimanns. Letzterer sammelt dadurch Sympathiepunkte beim Bauherrn. Auf die Hauptnutzung (eine gewerbliche Nutzung mit Büros oder Gastronomie) darf nur einen Flächenanteil von maximal 70 Prozent des Gebäudes ausmachen, so die Vorgabe der Planänderung. Die übrigen 30 Prozent der Flächen müssen anders genutzt werden, z. B. durch kulturelle Einrichtungen, soziale Infrastruktur, Bildungseinrichtungen oder andere nicht-gewerbliche oder nicht-kommerzielle Institutionen. Das Dachgeschoss soll vorzugsweise öffentlich genutzt werden können.

Das Ergebnis des städtebaulichen Werkstattverfahrens soll als Grundlage für den neuen Bebauungsplan und die spätere Gestaltung des neuen Hochhauses dienen, so ergänzend eine Mitteilung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo soll denn jetzt die verjüngende Turmspitze/Krone sein? Ich sehe sie nicht. Sieht wieder wie abgehackter Vierkantbolzen aus. Beide Entwürfe sind nicht sonderlich spektakulär. Den zweiten find ich besser, bzw weniger schlimm als den ersten.
 
Sich verjüngende Türme finde ich in der Höhenordnung absolut unpassend. Mit einer abgestuften Verjüngung nimmt man einem Gebäude ein gutes Stück Vertikalität und somit auch ein gutes Stück von der Wirkung, die bei 115m so oder so schon eher begrenzt vorhanden ist. In der Höhenordnung macht sich so ein leichter Versprung in der Kubatur deutlich besser, das macht der Reimann so ganz gut ... die Fassade scheint aber langweiliger als die von Mandrup, die gefällt mir dort besser. Und brauchbare Nutzfläche verliert man mit einer Verjüngung sowieso.

Ich finde aber, dass der Turm von Mandrup auf die falsche Seite des Areals gestellt wurde. Der Turm könnte seine Höhe, an der Spitze der Banane, direkt an der Kreuzung, deutlich besser zur Geltung bringen. Dort würde ers ich mMn besser machen.

Könnte aber mit beidem ganz gut leben, beide sind solide.
 
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