Wohnungsbau, Baupolitik, Immobilienmarkt, Mietpreise und Baubranche

Plattenbauwiederbelebung ist wohl ein neues Thema wenn man dem Berliner Kurier glauben darf. So berichtet er das sich die Bundesbauministerin Barbara Hendricks ( SPD ) dafür einsetzt und es seit einem Jahr in ihrer Behörde eine Gemeinschaft für " serielles Bauen " gibt. Desweitern soll es ein 120 Millionen € Projekt ausgeschrieben wurden sein wo sich Architekten dem neuem " Platten " Typ annehmen und entwerfen können. Alleine durch die Wohnungsgesellschaften sollen in den nächsten Jahren über 60.000 davon entstehen.
 
Laut C&W beträgt die Leerstandsquote bei Büroflächen in Berlin nur noch 3,3 %. Zuletzt hat die Bima große Flächen in Treptow-Köpenick gekauft. Die Preise steigen dementsprechend stark an.
 
In einem Kommentar im Tagesspiegel wird der rot-rot-grüne Senat hart angegriffen. Kaum ein Senat habe bisher derart wenig für den Wohnungsbau getan. Sowohl Linke als auch Grüne scheinen im Dilemma zu sein, zwischen Umweltschutz, Bürgerprotesten und der Realisierung von Bauprojekten.
So haben beide Parteien immer wieder Proteste gegen diverse Bauprojekte unterstützt und ganze Quartiersplanungen verhindert. Wie konkret jedoch der Mietpreisanstieg gelindert werden soll, scheint ohne enormen Neubau fraglich.
 
Senat und Bezirke wollen den Wohnungsneubau beschleunigen. Streitigkeiten bei größeren Bauvorhaben sollen schneller gelöst werden. Nach gewissen Fristen soll eine spezielle Eingreifen.
18-20 Monaten sollen zudem nach einer neuen Zielvereinbarung zwischen Bezirken und Senat maximal vergehen, bis Bau- und Planungsrecht geschaffen worden sein muss.

Quelle z.B.: Tagesspiegel
 
Ich vermute, dass sich der Berliner Wohnungsmarkt durch die Corona-Krise womöglich deutlich abschwächt. Viele Künstler, Selbstständige und andere Arbeitnehmer drohen pleite zu gehen. Auch der Tourismus und Zuzug dürfte sich deutlich abschwächen. Die Ausmaße sind noch nicht genauer abschätzbar, aber ein deutlicher Effekt ist meiner Ansicht nach zu erwarten.
 
MoPo heute zum Wohnungstauschportal: Wechselwillige Mieter suchen meist nach größeren Wohnungen. Verkleinern wollen sich nur 12%. 2019 wurden lediglich 190 Wohnungstäusche vermittelt.
https://www.morgenpost.de/berlin/ar...stauschportal-mit-enttaeuschender-Bilanz.html
Ohne gesetzliche Grundlage der Nachmieterstellung bzw. der Übergabe des gleichen Mietzinses wohl auch eher ein Traum. Kleinere Wohnungen sind zudem oft pro m² teurer, so dass der monetäre Anreiz nach längerer Anmietung eher gering sein dürfte.
 
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Ich denke dass diese Delle verkraftbar ist, da Berlin vor Corona einen absolut ungewöhnlichen Leerstand von unter 2% der Büroflächen hatte.
Sobald das Thema Corona vom Tisch oder beherrschbar ist, wird die Nachfrage wieder ansteigen.

Es wird in der Zukunft trotzdem noch Büros geben, jedoch werden diese nicht mehr so verspießert aussehen wie wir sie besonders als Deutsche im Kopf haben, sondern flexibel und modern in ihrer Einsatzmöglichkeit. Und das ist auch gut so.

Zahlreiche positive Beispiele zeigt die Webseite Office Snapshots.
 
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