Molkenmarkt & Klosterviertel (Bebauungsplan 1-14)

Finde immer wieder absurd, wie Leute ernsthaft meinen, mitten in der Innenstadt soll kleinteilige Bebabuung Einzug halten und die Autos sollen alle raus. Kein Lärm am besten. Und wohnen natürlich soll man auch sehr günstig. Wieso ziehen diese Gestalten nicht in irgendein Dorf im Nirgendwo, wo kaum ein Bus und alle paar Stunden mal ein Auto vorbeifährt? Diese kleingeistige, spießige Haltung... zieht doch in irgendein Kaff, verdammt noch mal!
 
Meine Güte, die Zustände mit der halben Autobahn und Betonwüste sind halt der Innenstadtlage unwürdig.
 
Die Straße direkt hinter dem Roten Rathaus ist in der Mache. Vor dem Stadthaus wird noch gebuddelt. Ich bin froh, dass diese große Betonwüste verschwindet.

Grabungen-Molkenmarkt.jpg


Umbau-Molkenmarkt.jpg


Neuer-Strassenverlauf-Rotes-Rathaus.jpg
 
Noch einen Knipser von Mittwoch gefunden. Inzwischen ist die neue Straßenführung hinter dem Roten Rathaus gut zu erkennen. Den freien Blick aufs Stadthaus wird man bald wohl nicht mehr haben.

PXL_20210630_164205462.jpg
 
Danke für eure tollen Updates.
Manchmal frage ich mich, ob man nicht wirklich die Fläche vor dem Stadthaus als Stadtpark hätte gestalten und dafür die verlorene Baufläche in den anderen Quartieren durch eine zur Grunerstraße höhere Geschossflächenzahl kompensieren können. Es ist ja eigentlich ein Baudenkmal, welches in seinem Aufbau und seiner Ausrichtung gerade dazu prädestiniert ist, freigestellt zu werden.
Die historischen Bezüge (auch beim Roten Rathaus) sind mir natürlich bewusst, aber das Verständnis von Stadt und Stadträumen hat sich im letzten Jahrhundert natürlich darauf verändert, wie die Erwartung und der Blick auf solche Großbauten ist.
 
Sicherlich hätte es auch andere Ansätze geben können, je nach "Geschmack". Ich gehöre zu denen, die eine kleinteilige Bebauung nach historischem Vorbild bevorzugen würden. Das ist, nach dem ich persönlich 2015 bei den Workshop Verfahren dabei war, leider in weite Ferne gerückt. Denn dort gab es eine kollektive Anti-Historisch Mehrheit der üblichen Berliner Entscheidungs-Klientel... Daher bin ich schon froh, dass zu den nach historischem Vorbild verlaufenden Straßenbild kommen wird. Leider erwarte ich die üblichen übermodernen Kisten, die tatsächlich dem Stadthaus nicht gut tun würden. Da hilft dann, meiner Meinung nach, auch keine "Oh schöner Kontrast" Debatte ..
 
...so sah es der Architekt Klaus Theo Brenner:

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(c) klaustheobrenner.de

Qualitative Architekturfassden sind mit WDVS scheinbar nicht umsetzbar. Obwohl ich der verlustigen Zuckerbäcker-Architektur (Post #58) nicht nachtrauere.
 
Zuletzt bearbeitet:
eben mal die Vorschläge durchgeguckt. Leider darf man keine Screenshots etc. machen. Es werden insgesamt 10 Entwürfe präsentiert. Manche sind völlig indiskutabel wie z.B. Entwurf 1025 (lange Riegelbauten rahmen dahingestreute, quaderförmige Punkthäuser ein), Entwurf 1026 (ein "Freiraumband", dass die wichtigsten Kulturstandorte im Viertel verbinden soll, nebst Gebäuderiegel an der Grunerstraße und planlos im Gebiet verteilten Kisten und Kästchen), Entwurf 1030 (dieses mal ein "Kulturpfad", der sich durch eine bunte, verkehrsberuhigte Holz-Ökosiedlung schlängelt).

Am besten hat mir persönlich der erste Entwurf 1021 gefallen, da er sich stark auf die kleinteilige historische Parzellenstruktur der Berliner Altstadt (vor allem am Molkenmarkt und der Parochialgasse) bezieht und als einziger auch ein Leitbautenkonzept zur Rekonstruktion von Gebäuden von besonderem historischen Interesse empfiehlt.
 
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