Covivio und die BVG haben sich im Grundsatz auf ein Sanierungskonzept für die Senkung im U.Bhf. geeinigt. Von der Baugrube aus soll eine Zementemulsion unter das rissige Bahnhofsbauwerk gepumpt werden.
Anm.: Damit scheint die Notwenigkeit eines Teilneubaus des Tunnels vermieden werden zu können.

Für das Sanierungskonzept sind Genehmigungen vom Bezirksamts Mitte einzuholen und dies geht nach Einschätzung der BVG nur schleppend voran. Die Verkehrsbetriebe rücken deshalb von der Wiederinbetriebnahme des aktuell stillgelegten Gleisbereichs im Februar ab. Es wird wohl länger dauern. Einen Termin möchte die BVG aktuell nicht nennen.

Während das Bezirksamt Mitte sich selber bei dem Genehmigungsverfahren auf gutem Weg sieht, zeigte sich Barbro Dreher (Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Finanzen) während der Tagung des Aufsichtsrates der Verkehrsbetriebe sehr unzufrieden mit dem Verhalten des Bezirks.
Auch der Sprecher der BVG wünscht sich ein schnelleres Voranschreiten der Verfahren.

Q: Berliner Zeitung
 
Für die Sanierung des Tunnels droht laut der Berliner Zeitung, dass ein Teil des U-Bahntunnels neu gebaut werden müsste. Es ist fraglich ob die Lösung mit dem Unterspritzen des gesenkten Tunnelbereichs mit einer Zementemulsion ausreichen würde. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Für Mittwoch hat die Senatsverwaltung für Mobilität die Beteiligten zu einem Gespräch eingeladen.

Eine der rund einen Meter dicken Wände der Baugrube des Covivio-Bauvorhaben hatte sich verformt, zudem lockerte sich der Boden und so senkte sich der Tunnel der U-Bahn-Anlage, die nur wenige Meter entfernt liegt.
Q: Berliner Zeitung
 
Covivio hat am 23.1. die geforderten Unterlagen eingereicht. Für die Sichtung der Unterlagen durch die Behörden sind fünf Wochen veranschlagt. Drei Behörden sind nun mit dem Vorgang befasst, das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Mitte, die Wasserbehörde des Landes Berlin und die Technische Aufsichtsbehörde des Senats.

Die Sanierung besteht aus drei Teilbereichen. Zum einen soll die Wand der 17 Meter tiefen Baugrube durch ein Einziehen von Stahlankernen stabilisiert werden. Unter dem Druck des Grundwassers hatte sich die Schlitzwand von einem Meter Dicke zur Grube hin nach innen verformt. Diese ist nur zwei Meter vom U-Bahn-Tunnel entfernt. Dadurch lockerte sich der umliegende Boden, und über Wochen hinweg sackte der U-Bahnhof langsam, aber stetig ab.
Weiterhin soll mit einer Zementemulsion der Untergrund, der wegen eines Sand-Grundwasser-Gemischs ziemlich instabil ist, zunächst gehärtet werden. Danach ist geplant Injektionslanzen in den Boden einzubringen, mit denen später Beton unter den U-Bahnhof eingebracht werden soll um diesen langsam zu heben.

Für die Arbeiten werden etwa 21 - 26 Wochen veranschlagt. Für die U2 würde dies bedeuten, dass Ende August wieder ein Regelbetrieb möglich wäre.
Q: Berliner Zeitung
 
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Da ich grad in der Nähe bin bin ich mal kurz hoch, und die Cloud One Bar hat tatsächlich offen wie zu den angegeben Uhrzeiten. Anbei noch 2 Bilder zu bekannten Baustellen im Umfeld.

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Laut rbb24 beginnen die Sanierungsarbeiten am abgesackten U2 Tunnel ab dem kommenden Wochenende. Es sollen erste Probebohrungen stattfinden, um die Injektionsmöglichkeiten für Beton zu ergründen. Dann soll der Beton an den passenden Stellen eingebracht werden. Die Arbeiten sollen "einige Monate" dauern, als Enddatum für die gesamte Sanierung ist noch immer Ende August genannt. Die Kosten sollen insgesamt 10 Mio Euro betragen. Weitere Kosten in unbekannter Höhe entstehen Covivo durch Strafzahlungen, die durch jeden ausgefallenen Betriebstag der U2 fällig werden.
 
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Inzwischen steht ein Kran in der Grube gefühlt auf Kniehöhe.

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Ich war heute zufälligerweise auch dort und zählte sogar zwei Kränchen, hier vom Eingang des Park Inn gesehen. Einer steht nahe dem Hotel, ...

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... der andere hier eher mittig. Kurz sind sie beide...
( @BerlinerBauleiter : der zweite ist mit dem Ausleger auch auf deinem Bild zu sehen. )

EDIT:
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Hier war noch der Blick von Westen

(C) SchauBaubilder eigene
 
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immerhin wird im vorderen Bereich wo das Hochhaus entstehen soll bereits an der Bodenplatte gearbeitet. Wie ich sehe wird auch ein weiterer Kran in diesem Bereich verankert. Die Bodenplatte wird ziemlich dick :oops:
 
Laut der Zeitung "Neues Deutschland" hat sich der Schaden an der U2 möglicherweise auch auf die darunter liegende U5 ausgewirkt. Die Verbindungsfuge zwischen U2 und U5 könnte gerissen sein, von der Decke der U5 tropft Wasser. Bei dem Wasser handele es sich laut Experten dabei nicht um nach unten gesickertes Oberflächenwasser, sondern um Grundwasser und das würde bedeuten, dass an dieser Stelle neu gebaut werden müsse.
 
Laut der Zeitung "Neues Deutschland" hat sich der Schaden an der U2 möglicherweise auch auf die darunter liegende U5 ausgewirkt. Die Verbindungsfuge zwischen U2 und U5 könnte gerissen sein, von der Decke der U5 tropft Wasser. Bei dem Wasser handele es sich laut Experten dabei nicht um nach unten gesickertes Oberflächenwasser, sondern um Grundwasser und das würde bedeuten, dass an dieser Stelle neu gebaut werden müsse.
Also wenn man genau liest sagen das keine "Experten" sondern "Informierte". Das schwächt den gesamten Artikel ab und geht eher Richtung Angstmache. Denn alle Zuständigen antworten eher sachlich und unaufgeregt. Die Quelle Neues Deutschland ist vielleicht auch nicht die neutralste Anlaufstelle für solche Betrachtungen
 
Auch der "Tagesspiegel" schreibt zu dem Thema. Und um es kurz zu machen: wenn es sich bei dem tropfenden Wasser um Grundwasser handeln sollte, dann müsste der Tunnel von außen neu abgedichtet werden. Und dafür müsste ein Stück des U2-Tunnels abgetragen werden.
Zu Zeit befindet man sich in der Ursachenklärung.
 
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