ICE-Abstell- und Serviceanlage Berlin-Schönholz - ICE-Boxenstopp

BerlinerBauleiter

Platin Mitglied
Gegenüber an der Bahntrasse wird offenbar bald auch gebaut. Bäume gefällt, Zaun aufgestellt etc.

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Ich wollte schon sagen, hier gibt es doch gar keine regional -/fernzuggleise, aber das wäre eine Erklärung, warum entlang der Strecke auch bis Schönholz Bäume gefällt wurden...

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Habe mal Google gefragt und herausgefunden, dass die Bahn bei Schönholz ein ICE-Boxenstopp plant. Sprich, eine Art Parkplatz, ggf. auch für Wartungen?

Hier die offizielle Seite zum Projekt:

https://www.boxenstopp-schoenholz.de/
 
Und dafür einen Brückenneubau mit jahrelangen Sperrungen hinnehmen?
 
Jahrelang? In Karow und co. werden solche Brücken in wenigen Wochen/an einem Wochenende eingeschoben. Die S-Bahnbrücke steht doch glaube ich unter Denkmalschutz, da wird für ICEs ziemlich sicher daneben eine Brücke neu gebaut.
 
In Karow baut man im vierten Jahr (!!!) an der Brücke, seit Baubeginn mit Vollsperrung für Straßen- und Fußgängerverkehr. Genauso in Buch. Dort ist der Straßenverkehr immerhin in eine Richtung möglich. Wir reden hier von jeweils ca. 20m+ Brücke.
 
Ja, es gab immer mal wieder ein Wochenende, wo die Züge nicht fuhren, aber meist ja, ich fahre die Strecke oft.
Man wird sehen. Ggf. bleibt die alte Brücke mit Bahngleisen unberührt.
 
Ich dachte, das ICE-Boxenstoppprojekt in Schönholz wäre hier schon längst bekannt:) Für diese Strecke wird nicht nur die Brücke an der Wollankstraße erneuert. Hier ist eine Auflistung aller geplanten Bauten:

- Brücke „Wollankstraßeׅ“ und Elektrifizierung der Anbindung der künftigen Abstellanlage „Schönholz“
- Erneuerung der Brücken „Provinzstraße“, „Klemkestraße“ und „Kopenhagener Straße“ sowie Kreuzungsbauwerk „Schönholz“
- und vorbereitende Arbeiten für die Weiterführung der Heidekrautbahn vom S-Bahnhof Wilhelmsuh zum Bahnhof Gesundbrunnen


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Quelle: DB Netz AG
https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-nord
Und hier ein paar mehr Details direkt vom bauausführenden Unternehmen:

"Zusammenfassung der Leistungen von SPITZKE bei der Erneuerung der Eisenbahnbrücke Wollankstraße:
  • Zwei neue Winkelstützwände für Verbreiterung des Bahndamms
  • Neue Lärmschutzwände auf einer Länge von 2,1 km
  • Zusätzlicher Bahnsteigzugang Richtung Osten (Pankow)
  • Separater Personentunnel in der Eisenbahnbrücke
  • Planung und Vorbereitung eines zweiten Fernbahngleises
  • Oberleitungstechnische Anbindung inkl. Mastgründung der Abstellanlage Schönholz"
https://www.spitzke.com/blog/neubau-der-eisenbahnbruecke-wollankstrasse-in-berlin/
 
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Die Brücke Wollankstraße wird auch deshalb grundlegend neugebaut, weil sie gleich für den Bau der Straßenbahn vorbereitet wird. So wird die Wollankstraße selbst in diesem Bereich um etwa 50cm tiefer gelegt.
 
Ich musste sofort an diesen Artikel aus der Berliner Zeitung denken, in dem es darum geht, dass die Weiterführung der (aktuell in Wiederbelebung befindlichen) Heidekrautbahn vom vorläufigen Endbahnhof Wilhelmsruh bis zum Bahnhof Gesundbrunnen bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung durchgefallen ist und daher wohl auf absehbare Zeit erstmal nicht kommt. Darin gibt es auch einen Abschnitt zu ebendieser Brücke über die Wollankstraße.
 
Den Artikel hatte ich damals auch gelesen. Die Projektbeschreibung vom bauausführenden Unternehmen ist jedoch aktueller, vom 1. Dezember 2023.

Die Bauarbeiten dafür erfolgen von Mai bis Oktober 2024.

Quelle: https://www.spitzke.com/blog/neubau-der-eisenbahnbruecke-wollankstrasse-in-berlin/

Das Land Berlin hat ziemlich schlechte Erfahrungen damit gemacht, in bereits bestehende Bauaufträge einzugreifen und wieder und wieder umzuplanen. Das BER-Mahnmal erinnert daran. Es wurde nie billiger oder besser, sondern nur teurer und dauerte länger. Hab jedoch keine Ahnung, inwieweit die Stadtentwicklungsbehörde hier tatsächlich noch Einfluss nimmt, rückwirkend irgendwelche Zusagen änderte oder ändern kann.

Inwiefern allein die "Verbreiterung" der Brücke für ein zweites Ferngleis für mögliche Kostensteigerungen verantwortlich gemacht werden kann, erschließt sich mir auch nicht. Die Brücke muss sowieso ersetzt werden. Ein zweites Ferngleis gab es schon in der Vergangenheit und über die alte Brücke führten wohl auch zwei (siehe Bild). Die Bedeutung eines Wiederaufbau der Nordbahn würde weit über die Heidekrautbahn hinausreichen. Die hohe Inflation betraf und betrifft fast alle Bauprojekte. Zudem wird am Bahnhof Wollankstraße ein neuer Personentunnel gebaut, ein "neuer" Zugang zur Osteite kommt, ebenso die Lärmschutzwände. Die Vorbereitung für ein zweites Gleis - das eh schon mal existierte - kann da eigentlich nur einen kleinen Anteil bei den Kostensteigerungen haben.
 
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