Wohnungsbau, Baupolitik, Immobilienmarkt, Mietpreise und Baubranche

Heimstaden Bostad aus Malmö hat ein Immobilienpaket aus dem Portfolio eines Firmengeflechts, das in Berlin und Amsterdam unter dem Label Schönhaus Immobilien agiert, in Höhe von 830Mio € für fast 4.000 Wohnungen in 130 Immobilien investiert. Im Deal Magazin schwafeln (sorry) die CEOs dazu dann noch solche Floskeln: "Heimstaden Bostad ist ein langfristiger Bestandshalter mit einem kundenorientierten Geschäftsmodell. Da wir jetzt lokale, interne Betriebe in Berlin aufbauen, werden wir über die Kapazität und die Kompetenz verfügen, einen exzellenten Service anzubieten. Wir freuen uns darauf, mit politischen Stakeholdern und lokalen Gemeinschaften zusammenzuarbeiten, um dem Berliner Markt nachhaltiges Wohnen zu bieten." Nachhaltiges Wohnen??? :oops:

Link: https://www.heimstadenbostad.com
 
Was einem an der Webseite von heimstadenbostad sofort auffällt, ist, dass es kein Gesicht zu sehen gibt, sondern nur Namen. Leere Räume, leere Stühle. Sozusagen gesichtslos...
(Diesem und anderen Links immer schön nur im privaten Browserfenster folgen...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt alles sehr zwielichtig mit diesem schwedischen Investor. Bin aber trotzdem nicht dafür, dass man hier wieder ganz viele Wohnungen per Vorkaufsrecht erwirbt. Berlin hat nicht unendlich viel Geld. Neubau geht vor, denn nur Neubau löst das Wohnungsproblem.
 
Heute im TSP: Es sind wohl vor dem Deal noch Wohnungen zu überhöhten Mietpreisen und entgegen dem Mietpreisdeckel an Mieter vermittelt worden, was also zu falschen Ertragserwartungen bei Heimstaden geführt haben könnte. Zudem die Vorkaufsrechte der Bezirke weiter geprüft werden. Verkäufer Schönhaus ist ein "Produkt" des Londoner ex Savallis Mitarbeiters Jonathan (Barnet) Freedman.

WMA Talks - Joseph Mishon interviews Jonathan Freedman and Gabriela Hersham.
 
...hier ein Artikel im TSP über den Investor Blackstone mit 3714 Wohneinheiten (prominentester Besitz Treptowers, sowie 288 weitere Gewerbe in Berlin gem. Geschäftsbericht 2019 der „Blackstone Property Partners Europe Holdings S.à r.l.” (BPPEH), einer Tochterfirma der Blackstone Group).
 
Wie wäre es einfach mit Bauen, Bauen, Bauen - anstatt nur davon zu sprechen und seit Jahren massenhaft Projekte zu behindern bzw. ganz zu streichen, wie es unter anderem Frau Lompscher (gleiche Partei) getan hat, um ihre Wählerklientel in Mitte und Friedrichshain zu besänftigen? (Verhinderung des Hochhauses auf der Fischerinsel, Verhinderung der Nachverdichtung in der Karl-Marx-Allee usw.)
 
Liebe Auskenner –
bitte erklärt mir, wer auf welche Weise bei diesen vielen Ruinen – gerade auch in Charlottenburg – Geld verdient.

Als Beispiel soll dieses Gebäude in der Sybelstrasse (siehe auch hier) dienen:
Vor gut einem halben Jahr wurde zunächst die Strasse an dieser Stelle komplett gesperrt. Es wurde ein Kran errichtet, welcher seither nicht (oder kaum) in Benutzung war. Eine Handvoll semi-professionell wirkende Arbeiter rissen Teile des Innenausbaus heraus und liessen ihn abtransportieren. Seit ungefähr 3 Monaten passiert dort dann nichts mehr – außer dass sukzessive Fenster herausgerissen und Grafitti aufgebracht wurden. Die Sackgasse wurde dann irgendwann aufgehoben – die Anwohner eroberten sich schliesslich auch noch einige Parkplätze zurück:

IMG_9883.jpeg

IMG_9880.jpeg

(eigene Fotos)

Ich kann mir vorstellen, dass Eigentümer bestimmte Gebäude als Spektulationsobjekte unvermietet stehen lassen (e.g. nicht unweit von dieser Stelle am Adenauerplatz). Warum aber wird ein wenig herumgewerkelt und ein Kran (welcher übrigens auch nur eingeschränkt bewegt werden kann) aufgestellt?

Wer zahlt? Wer verdient?
 
SPD, Grüne und Linke vor Einigung beim Streitthema Wohnungspolitik
„Vielleicht muss sogar ganz Berlin eine ganze Etage hochgehoben werden“, sagt Grünen-Politikerin Jarasch. Auf welche Punkte sich schon verständigt wurde https://www.tagesspiegel.de/berlin/...eim-streitthema-wohnungspolitik/27819200.html
Wie der Tagesspiegel Heute berichtet, mit der neuen Regierung scheinen sich auch bald maßgebende Änderungen bei der Wohnungspolitik anzubahnen.
 
Ich frag mich nur - ist das metaphorisch gemeint oder deutet sich hier wirklich so etwas wie ein Abkehr von der heiligen Traufhöhe an?
 
Wäre zu begrüßen, solange gewisse Altbauquartiere dadurch nicht zerschossen werden.
Ansonsten klingt es gut, wenn höher als bisherige Traufhöhe keine Ausnahme mehr ist.
Das haben nun ggf. sogar die Grünen verstanden, dass man damit zum Wohle der Natur und Umwelt weniger Flächen versiegeln muss, wenn man höher baut.
 
Das Bekenntnis zu mehr Hochhäusern ist prinzipiell erstmal zu begrüße. Andererseits ist dieses `entweder für oder gegen Hochhäuser´ sowieso totaler Schwachsinn mMn. Wie mein Vorredner schon meinte: in gewachsene Altbauquartiere Hochhauser reinzuhauen ist totaler Schwachsinn. An anderen Stellen wiederum könnte man ruhig gerne mal ein paar mehr Hochhäuser bauen. Man muss sich immer den Einzelfall anschauen!
 
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