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Die WBM hat eine Potenzialanalyse zur Nachverdichtung der Plattenbauquartiere rund um den Strausberger-Platz und die Karl-Marx-Allee erstellt. Anfangs dachte man über 22 Punkthäuser nach, inzwischen hat man die Anzahl auf 15 reduziert.
Auch die möglichen Standorte wurden von 37 auf 20 reduziert. In einigen Bereichen der Singerstraße, Mollstraße und Büschingstraße sind solche potenziellen Standorte. Hier auch in einer PDF-Übersicht der WBM zu sehen. Auch hier eine etwas ältere Übersicht der Berliner Zeitung.
 
Die Berliner Woche hat die Tage auch wieder von dem Projekt berichtet. Demnach macht sich breiter Widerstand deutlich. Das „Aktionsbündnis Lebenswertes Wohnen in Friedrichshain-West“ hat eine Liste an Sorgen und Befürchtung zusammen gestellt, welche man den Politikern vorlegen will. So wird durch die Nachverdichtung ein Verlust an Grünflächen unter anderem befürchtet. Zudem sei die Nahversorgung mangelhaft. Der WBM macht man den Vorwurf, dass diese zu spät informiert hätte, dabei war dies ja bisher auch nur eine Potenzialanalyse.

Auch in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gibt es Kritik an den Plänen der WBM. Der einheitliche Bautyp von 10-geschossigen Hochhäusern sei demnach nicht sonderlich kreativ und würde die speziellen Anforderungen der einzelnen Standorte nicht wirklich berücksichtigen.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Für die drei Punkthochhäuser entlang der Kraustraße, wovon das dritte, zum Strausbergerplatz hin als "potenzielles" bezeichnet wird, wurde offenbar bereits ein konkreter Entwurf zur Generalplanung von Anne Lampen Architekten und GNEISE Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH erarbeitet.

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Bild ©Anne Lampen Architekten und GNEISE Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH
 
Herr Carsten Joost von den Piraten hat einige Alternativen zu den geplanten Punkthochhäusern erarbeitet, nachdem ihm der Vorwurf gemacht wurde, stets nur benötigten Neubau zu kritisieren.
Im Falle der geplanten WBM-Hochhäuser schlug er nun zwei etwas flachere Bauten vor, die an Bestandsbauten anschließen sollen.
Für das Areal an der Koppenstraße und das Areal an der Lebuser Straße schlägt er daher eine alternative Bebauung mit einem "L-förmigen" Riegel vor.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
2388 Unterschriften wurden gegen die Punkthochhaus-Pläne der WBM gesammelt.
Ab 1000 Unterschriften kann an Einwohnerantrag eingereicht werden. Das Bezirksparlament muss sich dann mit dem Projekt erneut befassen. Linke und Grüne wollen die WBM weiter ausbremsen, wenn diese die Forderungen weiterhin ignoriere.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Ich kann diese Haltung wirklich nicht verstehen. Überall mangelt es an Wohnraum. Aber wehe, es werden Wohnungen gebaut.
 
Krautstraße 5a und 9a

Hier soll es offenbar noch dieses Jahr losgehen. So wurde einigen Parkplatzpächtern gekündigt und die Vorbereitungen laufen offenbar. Laut Paragraf 34 des Baugesetzbuches könne die WBM bei einem positiv bescheinigten Bauvorbescheids auch relativ schnell mit dem Bau beginnen, da dies dann meist auch für den Bauantrag gilt.

Quelle und Artikel: Berliner Woche

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(C) Anne Lampen Architekten

WBM Homepage Kraustraße Wohntürme
 
Der Antrag auf Baugenehmigung für die zwei Punkthochhäuser in der Krautstraße wurden gestellt. Man beruht sich auf §34 des Baugesetzbuches, wonach Neubauten, die sich an den Bestandsbauten orientieren schneller realisiert werden können. Trotz Protest sieht der Bezirk nurnoch wenig Spielraum. Man rechnet eher mit einem zügigen Baubeginn, so berichtet die Berliner Woche.
 
Die zukünftige Bausenatorin hat sich mit Anwohnern getroffen und Verständnis geäußert. Demnach sollen die Planungen wohl noch einmal überdacht werden. Man befürchtet, dass die WBM hier durch schnelle Tatsachenschaffung ein Stopp verhindern könnte. Einige Baumfällungen müssen jedoch noch genehmigt werden, so berichtete die Abendschau.
 
Die städtebauliche Pest in Berlin heißt "Bürgerbeteiligungen" oder frei übersetzt "Hier wird nicht gebaut Maßnahmen". Diese linke Lebensform alles ständig in großen Runden diskutieren zu wollen ist sowas von lästig. Denn das Ganze beruht meisten auf einer ohnehin grundlegenden Ablehnungen gegen Investoren, Bauvorhaben usw usw.. von daher sind die meisten Initiativen nichts weiter als naive Bremsen im System..
 
Geht es auch ein bisschen unpolemischer? Letztendlich sieht das Baurecht zu Recht Beteiligung vor. In anderen Ländern haben Anwohner und Nachbarn gar keine Rechte und da sieht man, wo dies hinführen kann. Natürlich muss hier und da gebaut werden und dies geschieht auch, aber man wird die Sorgen der Anwohner ja wohl noch anhören dürfen. Teilweise wird z.B. eine Zuspitzung der Verkehrslage und Parkplatzmangel befürchtet, wobei die Anwohner oftmals nicht so falsch liegen. Oder anderen werden die Fenster einfach zugemauert, wo wir uns schon in Richtung chinesischer Verhältnisse bewegen.
Bei der Nachverdichtung werden wohl alle ihre "Opfer" bringen müssen und Berlin wird nun einmal weniger Brachen haben, als noch Anfang der 90er. Die Punkthochhäuser hier sind ein Teil davon.
 
Ich gebe zu, dass meine Wortwahl heute Morgen etwas zu drastisch war. Ich sollte vielleicht nicht im Morgenmuffel-Modus in dieses Forum schreiben.. :) Grunsätzlich ist es aber in meinen Augen ein Problem was in Berlin extrem ist. Aktivisten, Initiativen, viel zu lange Diskussionen in Bürgerbeteiligunen sowie mangelnde Kompromnissbereitschaft lähmen viel zu viele Projekte..
 
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