Stendaler Str. 1 - Neubau statt Edeka Supermarkt

BerlinerBauleiter

Platin Mitglied
Hier wurde ein Bauantrag im Januar 2021 für einen Neubau gestellt "Neubau eines Apartment-/ und Geschäftshauses".

Damit dürfte wohl der Edeka an der Ecke verschwinden und die Ecke städtebaulich repariert werden.
 
Der optisch wenig ansprechende 50er/60er Jahreanbau Rathenower Straße 47 müsste für eine wirkliche Reperatur eigentlich mitabegrissen werden. Er verhindert eine durchgehende Bebauung und ist niedriger als die Altbaubestände gegenüber und zu seiner Rechten.
 
Nein, die Liste besagt nur Aktenzeichen, Adresse, Inhalt des Antrages sowie Eingangs-/Startdatum des Verfahrens.

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(c) Bezirksamt Mitte
 
Nun geht es wohl bald mit dem Abriss los. Der Bau ist leergezogen und eingezäunt.

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Schade, somit wird die Lücke zu dem Nachkriegsbau daneben zementiert.
 
Naja, du kannst den Nachbarn in der Rathenowerstr. 47 ja nicht einfach die Balkone abreißen und die Fenster zubauen. Wäre da ne Brandmauer, könnte man den Block schließen, aber so muss man eben Kompromisse eingehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, genau das kann man, wenn man es vertraglich vereinbart. Jüngst geschehen in Pankow in der Berliner Straße: Balkone zur Giebelseite weg, dafür neue zum Hof. In der Rathenower Straße zementiert man für Jahrzehnte die Stadtplanung der Ära Funktionstrennung und autogerechte Stadt.
 
Sicherlich geht das, in Abstimmung mit der Nachbarschaft. Wenn diese aber nicht gewillt ist oder schlicht die finanziellen Mittel für so einen Totalumbau nicht aufbringen kann?

"...zementiert man für Jahrzehnte die Stadtplanung der Ära Funktionstrennung und autogerechte Stadt."

Also übertreibst du da nicht ein bisschen? Wenn ich mir die Gegend bei Google Earth anschaue, sehe ich hauptsächlich Wohngebäude, genauer gesagt Altbauten/Gründerzeitler. Die Perleberger Straße ist in der Tat recht stark befahren, aber ein exzessiver, autogerechter Ausbau der Straße seh ich hier nicht. Ist halt eine Hauptstraße.
Sowohl die Stendaler als auch die Rathenower Straße sind ganz normal dimensionierte, ortstypische Straßen, hauptsächlich Wohngebäude, mit Straßenbäumen, einseitig Parkplätze, alle paar Meter gibt es Erhöhungen zur Geschwindigkeitsreduzierung des Anliegerverkehrs, die Stendaler wurde zur Kreuzung hin sogar verengt. Autogerecht sieht für mich etwas anders aus. Da stößt mir der Parkplatz schräg gegenüber der Stendalerstraße 1 eher negativ auf. Hoffe, das Grundstück ist als nächstes dran.

Nur weil in der Rathenower eine wahrscheinlich max. 3-4m breite Zufahrt zum Hof bleibt und der geplante Neubau entlang der Straße zum größten Teil wieder nur 1geschossig errichtet werden soll, muss man nicht gleich die städtebauliche Katastrophe einer autogerechten Stadt heraufbeschwören.
Ich finde, der Neubau fasst die Kreuzung endlich wieder halbwegs ein, ist durchaus ein Stück Stadtreparatur. Ich hab nur die Höhe zu bemängeln. Die oberste Etage überragt die Nachbargebäude. Da finde ich ein Staffelgeschoss passender.
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(c) Google Earth
 
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Aber gerade diese der ursprünglichen Flucht entrissenen Baukörper zerstören den gründerzeitlichen Charakter dieser Mikrolage. Auf deinem Luftbild erkennt man ja den Irrwitz, den vierstöckigen Nachbarbau mit riesiger Brandmauer nicht eben auch im Sinne einer guten Flächenausnutzung abzureißen und nachzuverdichten und gleichzeitig in solch zentraler Lage den überaus wichtigen Eckbau nicht räumlich wiederherzustellen.
Der Neubau verneint dann auch seine Bedeutung als Bindeglied zwischen Platz und den beiden abgehenden Straßen und zementiert eben genau damit den Status Quo der Nachkriegstristesse. Hätte er wenigstens zur Rathenower Straße eine Brandmauer, wäre mittelfristig ja immerhin ein Lückenschluss möglich gewesen.
 
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