Siemensbahn

BerlinerBauleiter

Platin Mitglied
Die Abendschau berichtet von der Besichtigung der alten Siemens-Bahn durch Politiker und Vertreter der Bahn.

Geprüft wird, ob man die alte Bahn reaktivieren kann. Der Stahl ist schon rostig, aber man ist offenbar überzeugt, dass die Bahnstrecke noch zu retten ist. Im nächsten Jahr sollen erste Gutachten erstellt werden. In 10 Jahren könnte die Bahnstrecke wieder genutzt werden. Dabei orientiere man sich auch an die Planungen des neuen Siemens-Campus.
 
Soweit ich das richtig verfolgt habe, könnte die Strecke bis zur Wasserstadt (Spandau) verlängert werden. Eine weitere wilde Idee war, statt der S-Bahn die Regionalbahn fahren zu lassen.
 
Ich fand den Bahnchef lustig. Wie erstaunt er war, dass dort alles in so schlechtem Zustand sei. Was glaubt er eigentlich, wie so ein Gelände nach über 35 Jahren des Nichtkümmerns aussehen würde?
 
Genau, das hat der rbb ebenso berichtet. Aber:
Jetzt würden erstmal Schotter und Schwellen abgeräumt. Die echten Bauarbeiten begännen aber erst in 6 (!) Jahren....
 
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Tja, wirklich schade. Aber hier wird absolut gegen jede Vernunft gearbeitet. Dominant sind BWL und Bürokratie....nich aber hochgekrämpelte Ärmel die sagen: packen wir's an.

Wer hat denn in 10 Jahren noch Lust in diese S-Bahn zu steigen wenn bis dahin der Markt von günstigen Elektroautos überschwemmt ist die dann vielleicht sogar schon autonom fahren dürfen und staatlich gefördert werden.

Wie kann man für das Sanieren von wenigen Kilometern Bestandstrasse am Ende über 10 Jahre benötigen?

Zum Vergleich: der ebenfalls in den 80ern stillgelegte und völlig verfallene Südring wurde nach der Wende innerhalb von 3 Jahren 1993 wieder in Betrieb genommen.
Auch hier mussten Brücken komplett neu gebaut und die Einbindung in die Mauerbedingte Trennung zur Görlitzer Bahn wiedererrichtet werden.
 
Ich find es auch sehr merkwürdig dass das jetzt 10 Jahre dauern soll. Aber das sind nun mal leider die Dimensionen die sowas hier in Deutschland dauert.
Zweitens hoffe ich dass die Politik die Weiterführung bis über die Havel nach Hakenfelde möglichst bald beschließt. Beim Nahverkehr muss man echt mal langsam am großen Rad drehen, sonst klappt die Verkehrswende nicht für alle wie sie sollte. Und hoffentlich baut man die Verlängerung nach Hakenfelde dann nicht AB 2029 für nochmal weitere 8 oder 9 Jahre. Das wäre fatal!
 
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So wird es aber leider kommen.
Was unbedingt aufhören muss, ist solche Projekte und deren Bau immer von irgendwelchen späteren möglichen Erweiterungen abhängig zu machen.
In Gartenfeld würde ich für eine potenzielle Verlängerung nach Hakenfelde jetzt gar nichts mit planen oder gar bauen. Das hält alles nur auf.
Man sollte das einfachste machen...wenn es so weit ist, baut man östlich des Bahnsteigs Gartenfeld einen provisorischen Bahnsteig um auf der Fläche des alten Platz für eine Startgrube (die später den Bahnsteig beinhaltet) einer Tunnelbohrmaschine zu schaffen.
Es ist alle mal besser dass die Fahrgäste wenn es zur Verlängerung nach Hakenfelde überhaupt kommen sollte während der Bauzeit 200 Meter weiter zum provisorischen Bahnsteig zu laufen, als dass man sich jetzt Jahre mit potenziellen Vorplanungen aufhält und niemand fahren kann.

Ähnliches Vorgehen am Bahnhof Jungfernheide. Dann wird die Siemensbahn eben erst mal ohne zweiten Bahnsteig in die Ringbahn eingebunden.
Dann müssen Züge eben kurz warten...das wird bei der S21 von und zum Hauptbahnhof ja auch nicht anders sein.
Mit mehr digitaler Signal- und Sicherungstechnik lässt sich das alles etwas kompensieren...zum Beispiel dass einer S-Bahn in Siemensstadt mitgeteilt wird, dass sie statt Höchstgeschwindigkeit lieber 50 km/h fahren soll um nicht auf den Zug der Ringbahn aufzulaufen.
 
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