Schulneubau Nostitzstraße 54-60 - Kreuzberg

SchauBau

Goldenes Mitglied
Auf einem recht großen Gelände wird ein Neubau für zwei Schulen (Lenau- Grundschule und Lina-Morgenstern-Schule) gebaut, die dorthin zusammengelegt werden.
1662497232701.png

Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Der Entwurf stammt von Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin .
Der ursprüngliche Schulbau war asbestbelastet.

1662496763916.png

(C) OpenstreetMap

1662497549118.png

Gebäudebestand August 2021

1662497602759.png
Gebäudebestand August 2021

1662497426357.png

Die Abrissarbeiten sind nun schon weit fortgeschritten.

1662497658127.png

Das Gelände ist gross.

(C) SchauBaubilder eigene
 
Zu erwähnen ist auch, dass dieser Baukörper sechs mal an verschiedenen Schulstandorten von Ost- bis West-Berlin umgesetzt werden soll.
 
1685832472211.png

Nach dem Abriss ging es hier schon ordentlich voran.

1685832521341.png

Wenn dieser Entwurf mehrfach gebaut wird, ...

1685832754262.png

... dann werden die Ornamente auf den Betonfertigteilen - falls sie nicht verdeckt werden sollen - die Erinnerung etlicher Schülergenerationen prägen.

1685832550525.png



1685832619981.png

Das hier wird wahrscheinlich die Turnhalle.

(C) SchauBaubilder eigene
 
Zuletzt bearbeitet:
1717709453069.png

Das Projekt neigt sich langsam dem Ende zu.
Nach drei Jahren (inkl. Abriss des Altbestandes) ist hier nun ein Hof/ Vorplatz entstanden.

1717709542225.png

Symmetrie und Eckigkeit bildet sich nicht die Idee von Maria Montessori ab, aber die Farbe und viel Licht sind immerhin da.

1717709733290.png

Die Sporthalle zeugt auch mehr von Zweckmäßigkeit. Aber: es gibt eine und nebenan eine neue Schule.

(C) SchauBaubilder eigene
 
Auch wenn seit den letzten Fotos hier nicht viel passiert ist, im folgenden noch 3 weitere Eindrücke bei Sonne:
1.jpg

2.jpg

3.jpg

Auch wenn bei Sonne alles ein Bisschen hübscher aussieht, muss ich an dieser Stelle mal meine Tiefe Abneigung gegen diese Architektur zum Ausdruck bringen. Gerade und insbesondere diese komischen geometrischen Formen und Farben die hier gewählt wurden erinnern so dermaßen an die DDR-Architektur der 70er und 80er, dass ich fast nicht glauben kann, dass es sich um einen Zufall handelt. Gerade Schulen und Kindergärten wurden in der DDR oft exakt genau so dekoriert.
Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3.
Man kann ja die DDR-Nachkriegsmoderne durchaus historisch betrrachten und wertschätzen, aber wiederholen oder kopieren sollte man sie ganz sicher nicht.
Jedenfalls kriege ich beim Anschauen dieser Gebäude automatisch das Gefühl - obwohl ich ja weiß, dass es nicht stimmt - auf einen DDR-Standard-Schulplattenbau zu schauen. Und das ist - aus architektonischer Sicht - kein gutes Gefühl.
 
Na ja, das ist die Strafe der Linken in der alten Regierung. Mich schüttelst. Ich schlage vor, wir nehmen gemeinschaftlich den Farbroller in die Hand und überpinseln kurzfristig zumindest diese unsäglichen Muster in Pastellfarben, die in der DDR vorherrschend waren. Ich spende die ersten 1.000,- für frische Farbe.
 
Genau die gleiche Schule, haben sie in Weißensee auch gebaut, ich weiß nicht, was das soll! Ich bin zwar zu jung, um was von der DDR mitbekommen zuhaben, aber so stelle ich mir das vor, wie die Schulen in der DDR ausgesehen haben müssen. Einfach nur furchtbar.
 
Überall stehen diese Schulen. Weitere Beispiele in der Romain-Rolland-Str. in Weißensee oder Karower Chaussee in Buch.
 
Was soll damals falsch an den Mustern/Farben gewesen sein und was heute? Die Abneigung scheint mir ideologisch angehaucht. Die Kinder (Nutzer) dürfte die Ähnlichkeit kaum beeindrucken... Und um die sollte es doch gehen. Die Räume scheinen mir hell und transparent durch die vielen Glaswände. Die Argument dafür finde ich überzeugend: schnelle Bereitstellung, ökologisch und preiswert. Bei der andauernden fehlenden Bereitschaft ausreichend Geld für die Schulbildung bereitzustellen, ist das ein pragmatischer Weg jenes zu erreichen, worum es wirklich geht: gute Bedingungen für Bildung. Ich finde das sinnvoll.
 
Total dabei, wir brauchen Schulen. Und die Gebäudearchitektur ist ok, halt überall gleich. Aber die Muster- und Farbgebung erinnert doch arg an DDR, bei der es sich allerdings um einen Unrechtsstaat handelte, dem einige offensichtlich immer noch nachtrauern. Das ist keine Frage von Ideologie, denn Unrecht lässt und darf sich nicht und nie mehr durch Ideologie rechtfertigen.
Da das hier jedoch kein politisches Forum ist, geht es rein um Geschmacksfragen. Und was Design angeht, nun ja, da war die DDR jetzt nicht ganz so weit vorn ;)
 
Nur weil die Muster dich an die DDR erinnern muss man sie verteufeln? Was für ein Argument... Deutschland ist auch heute ein Unrechtsstaat, ich würde mir also an deiner Stelle überlegen auszuwandern.

Es sind schlichtweg moderne Grafiken. Beschäftige dich mit Grafik und lösch den Bezug zur DDR aus deinem Kopf. Tut sicher gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fassadenmuster gab und gibt es doch überall, das hat meiner Meinung nach so gar nichts mit der DDR zu tun. Ähnliche Muster gab es auch im Westen in den 60ern und 70ern. Es erinnert mich im letzten Bild schon fast an die legendären Hortenkacheln der 70er. Tatsächlich hätte man meiner Meinung nach ein moderneres Muster wählen können, aber generell kann ich mit der Lösung hier durchaus leben. Und dass man sich für ein berlinweit einheitliches Modell entschieden hat, ist nun auch nicht verwerflich, sondern eben kosteneffizient.
 
Back
Top