BerlinerBauleiter

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An der Ecke Goebenstraße und Potsdamer Straße sollen die Bestandsbauten durch einen neuen Wohn- und Gewerbekomplex ersetzt werden. HGHI plant nach Plänen von Max Dudler einen imposanten Eckbau.
Im Herbst sollen die Bauarbeiten beginnen und bis Mitte 2019 abgeschlossen sein.
In dem Bestandsbau befindet sich derzeit noch ein Spielcasino und ein Supermarkt/ Obsthändler.

Quelle siehe Immobilienmanager, RBB-Abendschau und Thomas Daily.

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(C) Max Dudler; HGHI
 
Architektur top
Aber für die Gegend flop
Den Supermarkt gab es da schon extrem lange
Und luxuswohnungen füe diese Gegend unpassend
treibt die Preise dort nur mehr hoch
 
Die Abendschau berichtet von dem Vorhaben und ist vor Ort. Der Betreiber des Gemüseladens weiß offenbar noch nichts von den Planungen und will solange auch kein Interview geben.
Ein Mitglied einer Initiative Potsdamer Straße kritisiert, dass keine Wohnungen für sozial Schwache entstehen würden. Ein Mitarbeiter eines Fahrradladens in der Gegend begrüßt dagegen, dass die Ecke architektonisch aufgewertet werden soll.
Offenbar gibt der Bebauungsplan aber keinen rechtlichen Rahmen für den geplanten Neubau, sodass offenbar erst ein neuer Bebauungsplan erlassen werden muss.
 
Hier wird weiterhin Obst verkauft. :) Ansonsten sieht das Gebäude schon ziemlich leblos aus.

Marketler-Potsdamer.jpg
 
Sieht aber schon ziemlich leergezogen aus. Ist der Lebensmittelmarkt noch drinnen? Letzte Rezension ist 3 Monate alt, die Facebook Seite wurde 2015 das letzte mal aktualisiert.

Auf der Webseite von HGHI wird Sommer 2021 als Baustart angegeben. Der Dudler-Entwurf wurde offensichtlich stark zusammengestrichen.

Sehr ärgerlich und zeigt wieder Mal die unnötigen Hürden des deutschen Baurechts - Der erste Entwurf hätte eines B-Plans bedurft und das ganze Jahre in die Länge gezogen, der zweite, deutlich schlichtere, wird einfach nach §34 BauGB errichtet.
 
Ärgerlich.
Dudler-typisch wird die Umsetzung wohl hochwertig, aber ein deutlicher Rückschritt zum Vorentwurf ist es dennoch.
 
Das Projekt ist ja schon aus 2017. HGHI hatte einen Bauvorbescheid (Abriss und Neubau) aufgrund zu hoher Nutzungsmaße und der Überschreitung der Bebauungstiefe negativ beschieden bekommen und geklagt. Das Verhandlungsergebnis ist, meine ich, noch nicht bekanntgegeben. 10/2020 wurde dem Eigentümervertreter amtseitig bekannt gegeben: Einem Abriss kann auf Grund der für das Grundstück geltenden sozialen Erhaltungsverordnung nicht zugestimmt werden. Der Bezirk will eine Anordnung der Rückführung des Wohnungsleerstandes anweisen. Eine ergänzende Bebauung, die jedoch noch nicht abgestimmt wurde, wäre möglich.

Source: 46. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin am 18.11.2020

B-Plan XI-73
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(c) Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg
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(c) Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg
 
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Hm, na ok, HGHI hätte mit dem Büroneubau natürlich effektiv günstigen Wohnraum vernichtet. Sonderlich schön oder gar erhaltenswert ist die aktuelle, bauliche Situation aber auch nicht. Eine höherwertige Sanierung oder umfangreiche Umbauarbeiten sind ebenfalls untersagt. Ich kann ja verstehen, dass man durch solche Schutzmaßnahmen die gewachsenen Strukturen der dort angestammten Bevölkerung schützen möchte. Ich bezweifle jedoch, dass die Ecke akut durch zunehmende Gentrifikation bedroht ist. Besteht durch diesen, sicherlich gut gemeinten Schutz der Bevölkerung vor Verdrängung ,nicht auch die Gefahr eine gewisse Ghettoisierung zu begünstigen? Ein reiner Bürobau ist hier sicherlich fehl am Platz, zumal HGHI das Projekt wohl eher im hochpreisigen Segment anbieten würde. Aber ein einfacher, moderner, den vorherrschenden Strukturen und Bedürfnissen entsprechender Neubau, welcher geförderten Wohnraum, Büro-, Gewerbe- oder Praxisräume/Kita unter einem Dach vereint, müsste doch möglich sein. Natürlich kaum machbar mit der HGHI als Investor. Gehe eher davon aus, dass die ihre Immobilie möglichst schnell und verlustfrei loswerden wollen.
 
Die Dominikusstraße runter, vor allem die linke Seite Richtung S-Bahnhof Schöneberg, ist praktisch die Fortführung des Grauens an der Ecke da. Hoher Ausländeranteil, hoher Hartz-IV Anteil, Sozialbauten aus den 60-70er Jahren. Generell keine attraktive Gegend da.
 
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