Potsdamer Platz Arkaden

Bin da ganz bei dir. Nur scheint Brookfields kein Interesse an schnellen Bauarbeiten zu besitzen. So wie die Alte Potsdamer Str. seit Monaten aussieht, wird sie wohl nicht mal zum Weihnachtsfest fertig. So kann man Kunden und Geschäfte auch vergraulen. Denn nicht alle Geschäfte überleben solch lange Bauarbeitszeiten. Mir ist es schleierhaft, warum man sogar die wenigen bereits existenten Geschäft auf diese Weise so schädigt.
 
Und der Potsdamer Platz-Ödnis täte es ganz gut, wenn Leben auf die Straße kommt.
Dem Potsdamer Platz würde es auch gut tun wenn die seit dem Fall der Mauer seit nun schon Jahrzehnten versprochenen Verkehrsanbindungen endlich mal realisiert würden, die da wären: Tram M2 Alex <> Potsdamer Platz, die S21 von/nach Hauptbahnhof und zum Gleisdreieck, die U3/U10 von und nach Weissensee, die Berlin-Potsdamer Stammbahn und der AirPort Express.
Letzterer kommt am schnellsten, jedoch auch erst frühestens im Jahr 2025.

Ohne diesen nötigen Traffic wird der Potsdamer Platz immer Probleme haben.
 
Was heißt Probleme. Die letzten vielen Male, die ich dort war, war es brechend voll. Klar, alles Touris. Aber wenn die ihr Geld hier lassen. Vor dem 2. Weltkrieg war es ja auch ein Vergnügungsziel mit Haus Vaterland etc. Dass z.B. das Musicaltheater nicht funktioniert hat, lag m.E. weniger an einer fehlenden Verkehrsanbindung. Vielleicht hätt‘s der Cirque de Soleil gerissen…aber dann kam Corona
 
wird der Cirque zum Potsdamer Platz einziehen? das wäre echt cool und endlich ein Show wohin man internationale freunde mitbringen kann.
 
Vor dem 2. Weltkrieg war es ja auch ein Vergnügungsziel mit Haus Vaterland etc.
Ja und zu eben jener Zeit galt der Potsdamer Platz auch als verkehrsreichster Platz Europas. Der Erfolg des Platzes am Anfang des letzten Jahrhunderts kam also nicht von ungefähr.
Mit dem Potsdamer Bahnhof gab es die Anbindung in die südlichen Vororte und Städte und nach Potsdam, mit den Bankierszügen eine Express-S-Bahn zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz, zusätzlich zu den regulären Wannsee S-Bahnen und mit dem Potsdamer Ringbahnhof machten die Ring-S-Bahnen alle einen Abstecher zum Potsdamer Platz (Vollring-Züge gab es damals noch nicht).
Nicht zu vergessen die bereits bestehende U-Bahnlinie A und die scheinbar endlosen Straßenbahnen (zu Hochzeiten sollen es über 40 Linien gewesen sein die den Potsdamer Platz querten).

All das hat den Erfolg des Platzes bestimmt und ihn zu einem absoluten Besuchermagneten gemacht.

Heute, wenn du heute aus Potsdam oder Werder oder Brandenburg Havel kommst, dann hast du keine schnelle Direktverbindung.
Die Leute entscheiden sich dann für das Auto und dann kann man wiederum nichts trinken.
Und auch wenn man shoppen will ist es sehr ungünstig wenn man zig mal umsteigen muss um den Platz zu erreichen, ein Umstand warum der Alex trotz mäßiger optischer Attraktivität dennoch höher frequentiert wird.

Wer mal stöbern will: Fahrplan von 1934, auf dem allein die Fernzüge vom Potsdamer Bahnhof zu sehen sind.
 
Stefan beschreibt das Grundproblem des Potsdamer Platzes. Man hat hier in einer nicht (mehr) wirklich zentralen Gegend mit Gewalt ein Prestige-Objekt aus dem Boden gestampft, inklusive völlig überdimensioniertem Bahnhof. Wenn man aus den extrem dicht besiedelten und gut besuchten, lebendigen Innenstadtquartieren in Friedrichshain oder Kreuzberg kommt, geht meines Wissens keine direkte Linke zum Potsdamer Platz. Man muss mind. 1x umsteigen und letztendlich ist der Alex viel schneller zu erreichen. Man hätte damals dieses Prestige-Investment Projekt am Alex machen sollen. Stellt euch mal vor die Türme des Potsdamer Platzes würden heute am Alex stehen mit all den weiteren Investments außen rum. Was hätte das für ein vorzeigbares Zentrum werden können!

Beim Potsdamer Platz hätte ich eher behutsam entwickelt, evtl. auch rekonstruiert um die alten Wunden der Innenstadt zu heilen.
 
Der Potsdamer Platz ist bereits heute sehr gut angebunden. Klar gäbe es Optimierungsbedarf, die U2 ist halb unterbrochen. Das ändert jedoch nichts an den Räumen, die dort viel länger leerstehen. Der Leerstand beträgt mindestens 70% bei den Erdgeschossgeschäften.

Mir ist nicht klar was brechend voll in diesem Sinne bedeuten soll, vielleicht so viel wie brechend leer, weil irgendwann ist auch das schlechteste restlos erbrochen.

So ein Zentrum kann nicht funktionieren, wenn nur samstags von 14 bis 16 Uhr ein paar Leute vorbeikommen.

PS: In diesem Forum wird überwiegend über Gebäude geredet.
 
Gern noch mal meinen Post lesen, dass sich brechend voll auf den Platz bezog. Die Arkaden eben nicht der Platz…
 
Gern noch mal meinen Post lesen, dass sich brechend voll auf den Platz bezog. Die Arkaden eben nicht der Platz…
Ich bin mindestens zwei Mal pro Woche am Potsdamer Platz. Vielleicht warst du am CSD da, da ist es tatsächlich voll, aber das ist EINMAL an einem NACHMITTAG im Jahr. Ansonsten ist es NIE brechend voll.

Der Park am Potsdamer Platz wird auf Grund seiner abstoßenden Wellen nicht genutzt, so abstoßend, dass auch der Rasen selbst schon lange nicht mehr hält. Der Bahnhof ist luftig. Das Gebiet drumherum ebenso. Ja, es gibt dort mehr Menschen als am Emdener Stadtrand. Aber Sony Center (sorry, Blabla Center am Potsdamer Platz) und The Playce und die Gegend drumherum sind seit viel zu langer Zeit BAUSTELLEN und die meisten Geschäfte NICHT vermietet. Niemand besucht den Potsdamer Platz wegen dieser Baustellen. Die Investoren, die dafür verantwortlich sind, machen bei dem vorhandenen Potenzial einen EXTREM SCHLECHTEN JOB.

Und was meinst, du wie es erst im Herbst und Winter wird, wenn keiner mehr Eis möchte und weniger Touristen Berlin besuchen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ja eher schreiben, es gibt einen Tag im Jahr wo der Platz und dessen Umgebung voll ist. Und dann gibt es verschiedene Schattierungen von "leer". Sorry, ich war dieses Jahr mehr als 50 mal zu verschiedenen Zeiten dort. Auch das mag subjektiv sein, aber alle Tageszeiten vor 20 Uhr waren dabei. Ich kann deinen einmalig beschriebenen Eindruck nicht bestätigen. Außer, du warst zum CSD dort.
 
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