Molkenmarkt & Klosterviertel (Bebauungsplan 1-14)

Ich wollte nur noch daran erinnern, falls jemand Zeit und Lust hat:
1637574538989.png

https://molkenmarkt.berlin.de/registrierung/
 
eben mal die Vorschläge durchgeguckt. Leider darf man keine Screenshots etc. machen. Es werden insgesamt 10 Entwürfe präsentiert. Manche sind völlig indiskutabel wie z.B. Entwurf 1025 (lange Riegelbauten rahmen dahingestreute, quaderförmige Punkthäuser ein), Entwurf 1026 (ein "Freiraumband", dass die wichtigsten Kulturstandorte im Viertel verbinden soll, nebst Gebäuderiegel an der Grunerstraße und planlos im Gebiet verteilten Kisten und Kästchen), Entwurf 1030 (dieses mal ein "Kulturpfad", der sich durch eine bunte, verkehrsberuhigte Holz-Ökosiedlung schlängelt).

Am besten hat mir persönlich der erste Entwurf 1021 gefallen, da er sich stark auf die kleinteilige historische Parzellenstruktur der Berliner Altstadt (vor allem am Molkenmarkt und der Parochialgasse) bezieht und als einziger auch ein Leitbautenkonzept zur Rekonstruktion von Gebäuden von besonderem historischen Interesse empfiehlt.
 
Das schlimmste wäre wirklich eine belanglose Kistenarchitektur, die das Wort Architektur gar nicht verdient hat.
Es wäre grandios, wenn es punktuelle Rekonstruktionen gäbe.
 
Würde mich auch sehr über den Entwurf 1021 freuen. Am spannendsten wäre natürlich, wenn der Historismus und die Kleinteiligkeit von 1021 mit der Freiraum- und Fassadengestaltung von 1030 vermischt wird :D
 
1021 gefällt mir auch am besten. Die Kleinteiligkeit und punktuelle Rekonstruktionen ließen mich hoffen, dass dies keine zu belanglosen Kisten wie teilweise an der Heidestraße werden.
Entwürfe wie 1025 oder 1026 ignorieren meiner Ansicht nach völlig die Umgebung und scheinen egozentrische Kistenansammlungen zu sein. Der Ort ist meiner Ansicht nach aber unpassend für derlei Experimente. Das Quartier ist hoch sensibel zwischen Stadthaus, Rotem Rathaus und Nikolaiviertel und der Entwurf 1021 würde diesem Bestand den höchsten Respekt zollen und die Wunde zwischen diesen wirklich schließen können.
 
Hier findet man auch namentlich die Preisträger, die der Insta Thread vorenthält:

Ein 1. Preis – Arbeit 1024
Architektur:
Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Landschaftsarchitektur:
Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich

Molkenmarkt-Bebauung-Entwurf-Sieger.jpg

(c) Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin


Ein 1. Preis – Arbeit 1030

Stadtplanung:
OS arkitekter, Kopenhagen
Architektur:
cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB, Berlin
Landschaftsarchitektur:
OS arkitekter, Kopenhagen

Molkenmarkt-Siegerentwurf-Bebauung.jpg

(c) cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB, Berlin
OS arkitekter, Kopenhagen
 
Der Tagesspiegel berichtet von der Verschiebung der finalen Werkstattgespräche und abschließenden Jury-Entscheidung auf einen noch nicht datierten Termin "nach den Ferien".
Dahinter wird ein gewisses Ränkespiel zugunsten des Albers-Entwurfs vermutet, der weniger kompatibel wäre mit den in einer noch zu verfassenden Charta hinsichtlich der formulierten Ansprüche an den Molkenmarkt ein "ökologisches Quartier mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und innovativen, bezahlbaren Wohnformen" zu sein.

TSP- Molkenmarkt: Entscheidung verschoben
 
Aktueller Bericht im Baunetz.

Kurzresümee:
- Kein Sieger
- Irritationen auf der heutigen Pressekonferenz
- Kahlfeldt betont: nur Empfehlungen, keine Beauftragungen ...„ein bisschen ungewöhnlich“, sagt sie selbst.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen wird die „Charta Molkenmarkt“ erarbeiten, auf deren Basis dann die hochbaulichen und freiräumlichen Wettbewerbe ausgelobt werden.


edit: Meldung vom rbb Inforadio dazu
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem von mir ausgesprochen gering geschätzten "Neuen Deutschland" wir bekauptet, die Senatsbaudirektorin solle beides schrecklich gefunden und eine echte Altstadt gefordert haben.

 
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