Hochmeisterplatz

Danke, ich halte den Entwurf in der Lage für angemessen. Der woga-komplex hat vielleicht ein flaches Dach, auf der anderen Seite gibt es dafür Altbauten mit Dach.
Insofern wird man immer einen Kritikpunkt finden. ;)
 
Also ich persönlich kann mit dem Entwurf gut leben , wobei mir etwas moderneres besser gefallen hätte (aber kein reiner Glasbau!). Es hätte aber meiner Meinung nach auch viel schlimmer kommen können.

Zur Dachthematik:
Nicht nur der gegenüberliegende WOGA-Komplex hat ein Flachdach, sondern auch die angrenzenden Gebäude in der Nestor- und Cicerostr. Giebeldächer gibt es im gesamten Karree nur in der Nestorstraße gegenüber dem Hochmeisterplatz. Die Dachthematik war auch nur einer von mehreren Punkten, der kritisiert wurde. Andere Punkte waren die Sprossenfenster, die es in den angrenzenden Gebäuden auch nicht gibt und die horizontale Gliederung dieser Gebäude wird auch nicht aufgenommen. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass die Gebäude in der Cicero- und Nestorstraße vom Kurfürstendamm in Richtung Hochmeisterplatz in mehreren Etappen "zurückspringen" und die neue Bebauung dies nicht weiterführt, sondern wieder die "erste" Flucht aufnimmt. Die erwähnten Bestandsgebäude sind eher schlicht gehalten, was man vom Entwurf aber nicht gerade behaupten kann.
Dies ist nicht meine persönliche Meinung, sondern das war in der Versammlung zu hören und das kann ich jetzt einigermaßen wiedergeben. Es wurden aber noch viele andere Punkte angesprochen, die ich aber leider nicht wiedergeben kann. Ich muss sagen, dass die angebrachte Kritik wirklich sachlich und fundiert war und ich den Eindruck hatte, die Leute verstehen etwas von Architektur und Stadtplanung. Es waren keinesfalls sogenannte Nimbys, die nur "gepöbelt" haben. Es war auch niemand anwesend, der generell gegen eine Bebauung war, nur das vorgestellte Projekt wurde sachlich, fachlich aber kontrovers diskutiert.

Meine Meinung ist, dass eine Art "Pariser Haus" (Beispiel, die typischen Fensterläden...) imitiert wird und nicht wirklich was Neues Eigenes geschaffen wird. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden und ein privater Investor kann selber entscheiden, was und wie er bauen will, solange er sich an die Vorschriften hält. Für die finanzstarken "Ziegert-Kunden" ist das aber sicher das Richtige. Denen wird es gefallen und schließlich will der Investor ja (möglichst viel) Geld verdienen.

Ich selber wohne in der Gegend und bin froh, dass es nun endlich los geht, denn die Ruine war wahrlich kein schöner Anblick. Die Gegend wird sicher auch aufgewertet, was ich auch eher positiv sehe und ich hoffe, dass auch die Drogenszene vom Hochmeisterplatz verschwinden wird.
Ich finde es auch gut, dass nun direkt an die Nachbargebäude angebaut werden soll, diese beiden "Schneisen" wären nicht wirklich schön gewesen. Und für den Investor lohnt sich das, denn ich habe ausgerechnet, dass er so für die zusätzlichen Flächen insgesamt rund 10 Millionen Euro mehr bekommen wird ;)
 
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Wie kann man denn das Vorhandensein eines Schrägdaches kritisieren? Flachdächer gibt es doch nun wirklich oft genug bei Neubauten. Mir gefällt der Entwurf, er ist zurückhaltend, klassisch und ausreichend wohl proportioniert. Er fügt sich gut in die Gründerzeitumgebung ein. Besonders das Schrägdach finde ich für diesen Entwurf sehr wichtig, da man ihn auch aus größerer Entfernung wahrnehmen wird. Eine simpler flacher Dachabschluss würde über die Breite des Gebäudes ziemlich öde wirken. Auch die Kritik an den Sprossenfenstern finde ich seltsam. Die gab es schon in den 20er Jahren häufig. Bei den wenigsten Neubauten gibt es Fensterkreuze. Häufig sind es ungegliederte Fenster oder einfache Flügelfenster. Da gefallen mir die Sprossen schon besser. Vielleicht waren da ein paar Architekten und Stadtplaner im Publikum, die einfach etwas gegen klassische Entwürfe haben. Bei dem Mittelrisaliten hätte der Verzicht auf ein paar Fenster allerdings ganz gut getan
 
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Demnächst eröffnet Ziegert-Immobilien in der Nestorstr. 8/9 einen Showroom (Öffnungszeiten Mo-Fr 10-15 Uhr). Die Fenster sind allerdings von innen noch abgeklebt.

Das Projekt hat eine eigene Homepage. Man braucht allerdings einen Zugangscode um sich einloggen zu können. Dieser lautet: ZALL
Aber so richtig viele Informationen gibt es trotzdem nicht :(

Eine Messung hat gestern Abend übrigens ergeben, dass die Antennen auf der Postruine immer noch in Betrieb sind.

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Foto ist von mir
 
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Mittlerweile ist das Gelände weiträumig abgesperrt und am Sonntag, 26.3.18 eröffnet Ziegert-Immobilien seien Showroom in der Nestorstraße 8. Mehr Infos dazu hier. Wie es aussieht, wird da auch ein Modell zu sehen sein.

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Fotos sind von mir
 
Hier mal ein Bild von gestern aus der Vogelperspektive auf das Gelände:

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links das ehemalige Postgebäude und rechts Teile des WOGA-Komplexes (mittig das Wohngebäude in der Cicerostraße und rechts die im Grün versteckten Tennisplätze)
Fotos sind von mir

Seit Wochen tut sich gar nichts mehr. Immerhin sind endlich die Handyantennen verschwunden ;)

Das Projekt kam bei den anwesenden Anwohnern und bei den Vertretern aller Fraktionen (nur FDP war nicht vertreten) gar nicht gut an. Hauptkritikpunkt war, dass es sich überhaupt nicht an den umliegenden Bestandsgebäuden (alle mit Flachdächern) orientiert und viel zu massig sei.


auf den Bildern sind übrigens die Flachdächer der umliegenden Bestandsgebäuden gut zu sehen.
 
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Danke für die Übersicht! :)

Die Dachlandschaft finde ich dort derzeit auch nicht sonderlich reizend. Von daher kann man ruhig einmal etwas "Neues" in der Gegend wagen, wie ich finde. ;)
 
So richtig viel tut sich immer noch nicht aber laut Bauwert soll es spätestens nächste Woche mit dem Abriss losgehen.

Hier ein Eindruck von heute und zwei Bilder vom Modell. Allerdings zeigt das Modell die alte Variante. Die neue Planung sieht den direkten Anbau an die Bestandsgebäude in der Cicero- und Nestorstraße vor.

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Wie ich erfahren habe, wurden heute die Abrissarbeiten von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gestoppt. Angeblich wurden die Arbeiten nicht ordnungsgemäß ausgeführt.
Irgendwie scheint da der Wurm drin zu sein. Ursprünglich wurde ja schon im Dezember 2015 mit dem Teilabriss der Treppenhäuser begonnen, dann passierte lange nichts und wenn sich mal was getan hat, dann war dies nicht der Rede wert.
Ich hoffe sehr, dass diese Ruine jetzt nicht ein weiteres Jahr so stehen bleibt.
 
Bis auf eine kleine Ecke ist das Postgebäude jetzt abgerissen :)

Von einem Anwohner habe ich erfahren, dass der Investor anscheinend versäumt hat, den erforderlichen denkmalrechtlichen Umgebungsschutz zu Prüfen. Dies könnte jetzt zu (weiteren) Verzögerungen führen. Dies ist anscheinend notwendig, da sich das Gelände direkt gegenüber vom denkmalgeschützten WOGA-Komplex befindet.

Auf einem Nachbarhaus habe ich eine Webcam entdeckt, die aber noch nicht online zu sein scheint. Jedenfalls bin ich auf der Hompage des Projekts nicht fündig geworden.

Hier ein paar Impressionen:
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Hier einmal ein paar aktuelle Eindrücke und Updates:

Heute wurde der letzte Doppel-T-Träger in den Boden gerammt. Die Seite zum Hochmeisterplatz ist auch schon fertig verankert. (Die restlichen Seiten müssen nicht zusätzlich verankert werden) Wobei bei den Ankerbohrungen letzte Woche ein Kabel der Telekom getroffen wurde; seitdem ist auch die Telekom täglich vor Ort und versucht den Schaden wieder zu beheben.
Die Baugrube soll bis Mitte Oktober fertig ausgehoben sein und Ende September soll dann für etwa 2 Monate das Grundwasser abgesenkt werden, bis dass Kellergeschoss soweit errichtet ist, dass diese wieder rückgängig gemacht werden kann.


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Das Projekt führte in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses zu einem Eklat. Das Stadtplanungsamt hat dem Investor vorgeschlagen, doch über seine Grundstücksgrenzen hinweg direkt an die bestehenden Gebäude in der Cicero- und Nestorstr. anzubauen. Der Investor sträubte sich natürlich nicht, bringt dies doch nach meinen eigenen Berechnungen fast 10 Millionen Euro mehr. Die Fraktionen im Bezirk forderten dafür allerdings eine Kompensation. Es hätte eine Etage weniger hoch gebaut werden sollen und/oder es hätten auch Wohnungen mit sozialverträglichen Mieten entstehen sollen. Der zuständige Baustadtrat Schruoffeneger hätte dies mit dem Investor verhandeln sollen. Sein Amt genehmigte aber am 30.8 den Lückenschluss ohne Abstriche und ohne das Wissen des Baustadtrates. Am 6. und 20.9 wurde dieser im Stadtentwicklungsausschuss nach dem aktuellen Stand gefragt und Herr Schruoffeneger sagte jedes mal, es gäbe nichts Neues, die Sache sei noch in Arbeit und noch nicht genehmigt. Im Westen Berlins berichtet darüber ausführlich. In dem Artikel ist auch ein Grundriss abgebildet, der gelb markiert das ehemalige Postgebäude und rot markiert die geplante Bebauung (allerdings noch ohne Lückenschluss) aufzeigt.

Hier zwei aktuelle Bilder von der Baustelle:
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Im Hintergrund kann man übrigens erahnen, wie das Haus in der Nestorstr. 11 nach der Dachaufstockung aussehen wird (siehe
Kleinere Projekte in Charlottenburg-Wilmersdorf / Nestorstr. 11)

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Und hier im Hintergrund sieht man einen Teil der denkmalgeschützter Wohnanlage von Erich Mendelsohn, die ebenfalls im Artikel erwähnt wird. Es wird bemängelt, dass es dazu keinen Bezug gibt.
 
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