Hochhaus MK 2E Europacity [84m]

Kran 2 wird seit heute demontiert.

EDIT: Anscheinend wird der Kran doch nicht abmontiert, sondern der Ausleger wird verlängert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also einen wirklich urbanen Eindruck macht der Hochhausstummel wirklich nicht. Er wirkt, obwohl nur 6 Meter niedriger als der Stream, weniger groß, weniger mächtig. Nichts was irgendwie beeindruckt. Hier hat wieder Kleinkleckersdorf am Ende die Oberhand gewonnen. Gerade hier, wo man wirklich nichts und niemanden hatte der dagegen protestieren konnte (wobei in Berlin demonstriert man ja auch für die Erhaltung von Brachen), hätte ich mir mehr Mut zu mehr Höhe gewünscht. Das ganze Europaviertel hätte auch gut und gern in Essen, Köln, Bochum oder sonstwo stehen können. In Zürich z.b. , der Heimat der von allen geschätzten Regula hier (ein Schelm wer böses dabei denkt), wo das Europaviertel fast genauso aussieht. Man muß sich nur mal angucken, was Warschau in den letzten Jahren zustande bringt. Da kann Berlin (von der Höhe der Hochhäuser) einstecken.
 
Meine Rede. Piefiges, miefiges, kleinstädtisches Denken. Langweile wohin man schaut. Und dann wird es mit „Bauhaus“ verbrämt. Da lachen wirklich die Hühner. Nichts herausragendes, kein Hingucker, nichts wo man davor steht und denkt „Wow“. Es ist ein Trauerspiel.
 
Auch hier ein aktuelles Foto.

Hochhaus-Neubau-Hauptbahnhof-Berlin.jpg
 
^ @RobertMoses
Von Hass würde ich nun nicht gerade sprechen wollen. Aber man kann den Berliner Bauten der vergangenen Jahre durchaus einen Mangel an internationalem Style attestieren....und da gebe ich dir Recht: das offenbar mit voller Absicht.

Man kann langsam den Eindruck gewinnen, dass man gar nichts herausragendes, aufsehenerregendes in der Stadt haben will, weil man Angst hat dass sonst noch mehr Menschen und Unternehmen nach Berlin ziehen und dadurch die bekannten Probleme in der öffentlichen Verwaltungs- und Infrastruktur noch größer werden. Also schrumpft man die Stadt offenbar lieber gesund und konzentriert sich auf Tourismus und Kultur.
Eine sehr einseitige und gefährliche Entwicklung wie die Corona-Pandemie und Krise bewiesen hat.
Wir werden einen unfassbaren Abschwung Berlins erleben, ein Anstieg der ALGII Empfänger und damit ein starkes Absinken der lokalen Kaufkraft.

Was hätte es geschadet besonders im Umfeld des Hauptbahnhofes grundsätzlich über die 100 Meter zu gehen?
Interessant ist auch der Umstand, dass die Stadt den Investoren permanent quasi "vorschreibt" wie die Gebäude auszusehen haben, aber selbst schafft man es nicht mal den Platz mit dem provisorischen Bushafen halbwegs ansehnlich übergangsweise zu gestalten.
 
Den Eindruck habe ich auch, nämlich dass vor allem die von den Linken seit Jahren gestellten Bausenatoren die Stadt gar nicht attraktiv gestalten wollen, um so den Zuzug und die Attraktivität zu dämpfen, da man durch diesen Zuzug langfristig in der Wählergunst verlieren würde. Man macht lieber Klientelpolitik, indem man in den Linkenhochburgen bereits genehmigte Projekte torpediert oder gleich ganz streicht (Verdichtung in der Karl-Marx-Allee, Bebauung Fischerinsel, Michelangelo-Straße, Buch usw.) Soll alles bleiben wie es ist.

Die größtenteils uninspirierte, langweilige, nichts wagende Architektur passt da auch ins Bild. Wenn man sieht, was international gebaut wird und sich dann anschaut, von wenigen Ausnahmen abgesehen, was in Berlin hochgezogen wird, kann man nur verzweifeln. 14 Jahre Lüscher haben ihr Übriges dazu beigetragen. Man kann nur hoffen, dass im Herbst eine Senatsbaudirektorin übernimmt, die frischen Wind in die Stadt bringt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
Sofern man denn die negative Ausgangsdiagnose teilt, gäbe es noch andere Erklärungsansätze, die mir deutlich plausibler erscheinen.
Beispielsweise ein anderer Geschmack.

Warum ist es eigentlich so verlockend Andersdenkenden Böswilligkeit zu unterstellen? Erspart man sich damit die Anstrengung zu akzeptieren, dass es noch andere Meinungen gibt, die nicht gänzlich abwegig sind?
 
Das hat nichts mit Böswilligkeit zu tun. Schauen Sie sich einfach an, wie anderswo gebaut wird, und dann wissen Sie, dass hier in Berlin in mannigfaltiger Hinsicht weit unter dem international üblichen Niveau gebaut wird. So einfach ist das.
 
Das ist eine Diagnose. Die kann man teilen oder nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass Sie eine Begründung für diese Diagnose in den Personen "der Linken" über deren Motivationslage behauptet haben. Alleine dazu habe ich mich geäußert.

Vielleicht ist die Antwort auf meine erste Frage auch, dass man manchmal garnicht merkt was man selber so aufschreibt und/oder auch Aussagen von anderen nicht verstehen kann?
 
Ich sehe ja auch den Willen zur Verhinderung bei Teilen der Politik. Da geb ich ja Recht.
Aber Berlins wirtschaftlicher Aufstieg in den letzten Jahren ist einfach krass. Das kann und sollte man nicht kleinreden. Man sollte definitiv mehr im mittleren Bereich bauen, damit die qualifizierten Fachkräfte hier auch eine Wohnung finden. Aber Berlins Wirtschaft ist alles andere als dem Untergang geweiht. Wer das sagt hat keine Ahnung.
 
Ein wirtschaftsnaher Artikel, der die Angst vor dem Sozialismus/Kommunismus und Nazi-Vergleiche als wesentliches Stilmittel und Argumentationslinie benutzt. Die mangelnde Einsicht, dass dies keine Fakten-Dokumentation sondern ein Meinungsartikel ist, beantwortet wohl meine Frage. Eine Spekulation wird kein Faktum, weil irgendjemand anders noch gewagter spekuliert.

Zumal Sie das Ziel einer unansprechenden Architektur behauptet und dafür eine Motivation spekuliert haben. Der Artikel spekuliert in polemischer Weise über die gleiche Motivation und hat auch den Ansatz einer Beweisführung, stellt aber keinerlei Verknüpfung zum behaupteten Ziel der unansprechenden Architektur da. So lese ich jetzt ein wildes Argumentations Misch-Masch und frage mich, ob die emotionale Aufregung Grund dafür ist.

Ich bleibe unüberzeugt und bedaurere den aggressiv-spekulativen Grabenkampf im Diskurs. Mir scheint, dass einige der rechtschaffende Ritter wohl selbst nur fanatische Kreuzfahrer sind.
 
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