Dragoner Areal

Hier scheint noch lange nichts in trockenen Tüchern zu sein. Wie die Berliner Zeitung unter anderem berichtet, droht der ursprüngliche Käufer und Investor mit Klage. Die Anwälte des Kläger halten den Rückzug und Verkauf an die öffentliche Hand für rechtswidrig. Auch Finanzsenator Kollatz-Ahnen wird kritisiert.
Den Verkauf im November 2016 hätte der Bundesrat gar nicht verhindern können, sodass die Anwälte am Besitzstatus des Areals des Bund zweifeln und zweistellige Millionenbeträge als Entschädigung fordern könnten.
 
Gestern fand laut Pressemitteilung der Senatsverwaltung eine Informationsveranstaltung zum weiteren Vorgehen und derzeitigem Stand am Dragoner Areal statt.
Es sollen Wohnungen für niedrige und mittlere Einkommen entstehen. Gewerbe, Kunst und Kultur sollen auch erhalten bleiben, bzw. ihren Platz im neuen Quartier finden. Veränderungen und Neubauten wird es wohl in jedem Fall geben.
Dafür will man sich aber offenbar reichlich Zeit lassen. 10 Jahre soll die Entwicklungs- und Durchführungsphase dauern. Hoffentlich ist mit "Durchführungsphase" wenigstens auch die Realisierung gemeint. :confused:
 
Wir haben ja auch Unmengen Zeit, da es eigentlich so gut wie keinen Wohnungsmangel in Berlin gibt. *Kopf-auf-Tisch*
 
Die Abendschau berichtet von einer Diskussionsrunde zur Zukunft des Dragoner Areals. Gefordert werden besonders viele "Sozialwohnungen".
Nach den Sommerferien soll ein Bau- und Nutzungskonzept erarbeitet werden.
 
Die Abendschau berichtet, dass ab Sommer 2021 Wohnungen auf dem Areal entstehen könnten. Die BIM-Geschäftsführerin betont, dass mit allen Beteiligten eine Einigung gefunden werden müsse. Die ansässigen Gewerbetreibenden sollen offenbar integriert werden.
 
BZ, Berliner Woche und co. berichten von der Präsentation verschiedener Entwürfe. Im Bezirksamt liegen diese Pläne aus. Im Herbst 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen können. Bis dahin müssen wohl noch einige Hürden genommen werden müssen.
 
Die Abendschau berichtet heute einmal wieder ausführlicher über das Areal. Erste Abrissarbeiten für Neubauten laufen bereits.

Die Abrissarbeiten sollen wohl auch symbolisch sein, ist der Baustart erst für 2025 geplant.
 
Eigentlich hat Staatssekretär Christian Gaebler heute am Mehringdamm eine Ausstellung eröffnet und das weiterentwickelte städtebauliche Konzept vorgestellt. Die Ausstellung ist öffentlich, frei zugänglich, kostenlos und soll unter anderem auch einen Blick hinter die Kulissen der komplexen kooperativen Planung geben.
Ab heute hängt sie für ca. zwei Monate am Zaun auf der Rückseite des Finanzamtes am Mehringdamm. Das städtebauliche Konzept und die Ausstellungstafeln gibt es natürlich auch digital: https://my.hidrive.com/share/ls4xe62nyy#$/
 
Die Planreife für das Dragonerareal („Rathausblock“) könnte 2025 erreicht sein.
Die ersten Kräne dürften sich aber voraussichtlich erst 2026 drehen.

Das Areal soll zu einem Modellprojekt für den langfristigen Erhalt von Sozialwohnungen werden.

Allerdings werden nach jetzigem Stand nur knapp 500 Wohnungen entstehen. Anstatt das Potential vollständig auszuschöpfen, wird meiner Meinung nach eher Symbolpolitik gemacht.
 
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