Berliner BausenatorIn & SenatsbaudirektorIn

Es heißt "Haus der Statistik". Frau Lompscher hat das Bauwerk nicht persönlich zur Ruine verfallen lassen, es war schon lange vor ihrer Amtszeit eine Ruine. Jahrzehnte lang hat man sich davor nicht darum gekümmert. Denkmalschutz für das Haus der Statistik? Quelle?
 
"Haus der Statistik"... eine gottverdammte DDR-Ruine ist das. Und anstatt diesen Schandfleck von DDR-Architektur abzureißen, pumpt der Senat 100 Mio in die "Renovierung" dieser Ruine, weil man sich vor allem bei den LINKEN nicht davon trennen kann, das "schicke" DDR-Gebäude abzureißen. Nachher hätte ja noch irgendein "böser kapitalistischer" Investor irgendein anderes Hochhaus da hinbauen können. Eigentlich sollte nach 1990 dort Tabula rasa mit den verfallenden DDR-Gebäuden gemacht werden, doch vor allem Frau Lompscher hat sich wie keine zweite in ihrer Amtszeit als Bausenatorin dafür eingesetzt, dass dort alles so bleiben muß wie es ist. Zumindest soweit wie es machbar ist. In welcher anderen Stadt steht so eine Ruine jahrzehntelang im Stadtzentrum? Man muß aber keine Angst haben, es wird jemand folgen, der Frau Lompscher in nichts nach stehen wird.
 
Meine Güte, geht es auch einmal etwas sachlicher und weniger aufbrausend und polemisch?

Wie gesagt, Frau Lompscher hat sehr wenig damit zu tun, dass das Haus der Statistik Jahre lang leer stand vor ihrer und bis zu ihrer Zeit. Deine Behauptung, Frau Lompscher wolle den Bau angeblich unter Denkmalschutz stellen, konntest du auch mit keiner Quelle belegen.

Alles so bleiben wie es ist? Dank der Daumschrauben (Ankündigung, das alte Baurecht und den Bebauungsplan nach verfallenden Fristen anzupassen), hat in den letzten Jahren zum Durchbruch am Alexanderplatz geführt. Nach 20-30 Jahren wird nun endlich am Alexanderplatz gebaut. Fakten belegen, dass die Spekulanten dank der zuvor genannten Daumschrauben nun endlich angefangen haben zu bauen, da sonst ihr Baurecht zeitnahe verwirkt wäre.


Demnach habe der Senat diese Frist vereinbart, um Grundstücksspekulationen zu verhindern. Wie die Zeitung weiter berichtet, sei laut dem Vertrag selbst ein Rückkauf des Grundstücks durch den Senat.

Und nur weil du "Tabula rasa" in ganzen Stadtteilen von Berlin machen möchtest, heißt das noch lange nichts.
 
Nachtreten ist sicherlich nicht die feine Art. Denn es ist keine Schande, einen Fehler zu machen. Wohl aber nichts lernen zu wollen. Denn, wurde nicht bereits zu Amtsbeginn gewarnt, dass diese rückwärtsgewandte Politik zum Scheitern verurteilt ist? Ein ehrlicher Blick zurück in den Realexistierenden hätte dies sofort erkennen lassen. Aber man musste es - ich behaupte wider besseren Wissens - erneut versuchen. Mit dem Ergebnis, 4 verlorener Jahre für die Stadt. Dass sie nun über eine Lappalie stolpert, liegt sicher nicht an ihren großartigen Erfolgen.
 
Wie gesagt, ich würde persönlich wohl nie Die Linke wählen, dennoch sollte man in der Lage sein, die Entwicklung der letzten Jahre am Alexanderplatz z. B. objektiv bewerten zu können.
Circa 30 Jahre lang gibt es doch schon den Kollhoff-Masterplan. Nie ist etwas passiert und es wurde fleißig spekuliert. Man muss anerkennen, dass die Androhungen geholfen und am Alexanderplatz zum Durchbruch geführt haben. Man kann dies "bösen Sozialismus" nennen oder einfach pragmatisch anerkennen, dass diese Politik der Daumenschrauben am Alexanderplatz eben nicht zum "alles bleibt" so geführt hat, sondern seit kurzen zwei Hochhausprojekte in der Realisierung sind.
 
Frau Lompscher in Schutz zu nehmen und etwas positives aus ihrer Amtszeit ziehen zu wollen ist schon recht kurz gedacht. Am Alexanderplatz wird nicht gebaut weil es Frau Lompscher gab. Im Gegenteil. ich erinnere mich an (wie so oft) unprofessionelle Äußerungen wie "Das lässt sich nun leider nicht mehr verhindern", bezogen auf den Bau des Alexander Towers. Aussagen in dieser Richtung gab es zu Hauf. Vergleiche mit Scheuer nach dem Motto "der da ist ja viel schlimmer" tun nichts zur Sache. Berlin wird leider von einer tiefsitzenden Ideologie in fast allen Bereichen seitens des Senats geführt. Frau Lompscher ist am Ende nur ein Tropfen auf dem linken Stein. Aber ihr Geld wird sie bekommen, den ihr der weniger sympathische Kapitalismus zur Verfügung stellen wird.
 
Übertriebene Polemik hilft hier wirklich nicht weiter. An der linken Politik ist auch nicht alles schlecht. Das nun vermehrt in den Neubau durch die landeseigenen investiert wird sehe ich ausdrücklich positiv. Das wurde maßgeblich von der Linken angestoßen und leider von der SPD jahrelang verschlafen. Der Ansatz ist also richtig, wird nur leider davon überschattet, dass bestimmte Politiker*innen alles verhindern wollen was irgendwie nach Geld aussieht. Noch dazu natürlich die schwachsinnige Idee die großen Wohnungskonzerne alle zu enteignen.

Ich würde mir wünschen die SPD schafft eine Spagat aus mehr sozialem Wohnraum ohne gleichzeitig alle Investoren und alles was nach Geld aussieht verhindern und vergraulen zu wollen. Leider hat die SPD trotz durchgehender Regierungsbeteiligung oft nur zugeschaut während sich Berlin rasant verändert hat.

Zum Thema Alexanderplatz: wir sollten tatsächlich froh sein, dass nun überhaupt mal was passiert. Das neue Konzept fürs Haus der Statistik ist zwar kostspielig, machte aber auf mich einen sehr guten Eindruck. Es schadet auch nicht, wenn bei den ganzen sehr kommerziell genutzten Hochhäusern ein eher gemeinwohlorientiertes Projekt in der Nachbarschaft zu finden ist.
Und wenn ich es richtig verstanden habe wird Signa nun der Bau des Hochhauses am Kaufhof sehr unkompliziert erlaubt. Hoffentlich geht es bald los. Ich bin gespannt.
 
Ein potenzieller Lompscher-Nachfolger bringt sich in Stellung:
Hier auch noch eine interessante Analyse vom Tagesspiegel nachgereicht:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass dann mit dem Vorwurf der Polemik die real existierende Politik in Berlin abgetan wird. Es ging hier um Frau Lompscher, die zum einen einer Partei angehört die sich nur halbherzig vom Linksextremismus dieser Zeit distanziert und die aus einer Ideologie gewachsen ist die in der Vergangenheit immer zu einer Diktatur geführt hat sowie auch vielfach zu Leid, Tod und Folter. Das kann und darf man einfach genauso wenig vergessen wie andere Fehler in der Geschichte. Auf einer Basis der Geschichtsvergessenheit und einer Prise Naivität und dem Glauben an eine Art modernen Sozialismus wird dieser Partei und deren Mitgliedern, wie Lompscher, politische Handlungsgewalt gewährt. Das kann in Berlin zu nichts führen und wird es auch nicht. Und ja, da die SPD derzeit noch linker als die Linken sein möchte, macht sie es auch nicht besser. Es herrscht derzeit ein wirklich schlechter Parteien Mix, der nicht nur für die bauliche Zukunft Berlins hinderlich sein dürfte. Sachverstand und Vernunft sowie eine neutrale Einstellung bräuchte meiner Meinung nach dieses Amt. Keine Partei-Ideologen (ob links oder rechts).
 
Wenn wir uns mal nicht der Polemik, sondern den Fakten zuwenden, fällt das Urteil über vier Jahre Lompscher Politik noch vernichtender aus: statt Probleme zu lösen hat sie weitere geschaffen. Mit dem Scheitern in Karlsruhe wird dann auch der letzte Versuch gescheitert sein. Frau Lompscher schuldet der Stadt mehr als die paar Tausend Steuer-Euros.
 
Okay. Ihr beiden habt nun deutlich gemacht, dass ihr keine relativierende Gegenrede zu euren stark vereinfachten Aussagen stehen lassen könnt ohne eine noch steilere Aussage von eurer Seite hinterher zu werfen. An eurer kompromisslosen Rechtschaffenheit besteht somit von meiner Seite keinerlei Zweifel mehr.

Daher können wir ja hier bitte nun wieder sachliche Informationen austauschen, wie Shiro das netterweise tat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:

Überschrift: "Bausenator Scheel: Neubau wird Chefsache"
 
Back
Top