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Mit den meisten Verbindungen in die USA ist Norse Atlantik am BER der einzige Anbieter. Mit dem Direktflug zum JFK gibt es dann auch noch Vorteile gegenüber United die ja Newark anfliegen.

Unterm Strich ist Norse Atlantik mit dem JFK Flug sogar teuerer als damals die Verbindung mit AirBerlin. Deshalb würde ich erst mal 2 Tage nach dem Erstflug keine finanziellen Schwierigkeiten herbeireden. Da man mit EasyJet zusammenarbeitet hat man hier ein gutes Zubringernetz auf das man zurückgreifen kann.

Schlimmer finde ich dass sich die Deutsche Bahn zugunsten des Standortes FRA weiterhin offenbar weigert Fernverkehr an den BER zu schicken. Man hat zwar zwei 400 Meter Bahnsteige gebaut, an denen sämtliche ICE-Längen direkt unter dem Terminal 1 halten können, dennoch sieht man offenbar keinen Grund aus Hannover kommende ICE bis BER zu verlängern oder die ICE die am Südkreuz enden oder zwischen Leipzig und Hamburg fahren über den BER zu führen.

Auch die aktuell laufende Ausschreibung für den RE9 der ab 2025 auf der Stettiner Bahn zwischen Stettin und Berlin verkehren soll, wird den Ausschreibungsunterlagen nach nur bis Südkreuz geführt. Mit der ebenfalls in 2025 in Betrieb gehenden Dresdener Bahn wäre es ein Leichtes die Linie zum 12 weitere Fahrminuten entfernten BER zu schicken um die 400.000 Einwohner Stadt Stettin direkt an den Airport anzubinden.

Aber man hat ICE-Sprinter von Hamburg direkt zum Airport FRA eingerichtet und ist jetzt Teil der Star Alliance.
 
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Der Punkt war wohl das der Flughafenbetreiber, Berlin, Brandenburg und der Bund Norse Atlantic Airways mit befristeten Entgelten am BER unterstützt. Spätestens wenn es 3 tägliche Verbindungen vom BER nach NY gibt wird es interessant wie sich Norse hält, KLM & weitere Premiumverbindungen haben ihr Preise bereits angepasst. Und spätestens wenn Lufthansa/ Star Alliance am BER anfängt Slots zu beantragen und zu blockieren um Norse vom Markt zu drängen um ihre Zubringer zu sichern könnt es kritisch werden. Ist ja bei LH mittlerweile gang und gebe. Aber drücken wir Norse mal die Daumen, für den BER & Berlin bleibt es zu hoffen das sich sich etablieren.
 
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Ich bin optimistisch, denn in Berlin hat Norse auch sehr viel Zubringerverkehr dank EasyJet - und die Auslastung der ersten Tage war wohl jeweils um die 90%. Sehr stark für eine Neugründung und die vergleichsweise kurzfristigen Buchungsvorläufe.

Und die United-Verbindung war in Tegel in der Vergangenheit überdurchschnittlich gut gebucht, airberlin ja auch immer gut ausgelastet. Nur Lufthansa hatte ihre Probleme - aber die fremdeln ja eh mit ihrer Heimat/Gründungsstadt.
 
Wie schon vermutet und erwähnt bei #92 stellt Norse Atlantic die Verbindung ab 16.10. 2022 nach knapp 2 Monaten an die Westküste nach Los Angeles wegen zu wenig Pax & Cargo Nachfragen vom BER wieder ein, hoffen wir das New York wenigstens den Winter überlebt. Low Cost auf Langstrecke bleibt eine Geschichte für sich.
 
Wie schon vermutet und erwähnt bei #92 stellt Norse Atlantic die Verbindung ab 16.10. 2022 nach knapp 2 Monaten an die Westküste nach Los Angeles wegen zu wenig Pax & Cargo Nachfragen vom BER wieder ein, hoffen wir das New York wenigstens den Winter überlebt. Low Cost auf Langstrecke bleibt eine Geschichte für sich.
Falsch, die Auslastung auf der Strecke war/ist nämlich eigentlich gut. Die Einstellung der Berlin-Route begründet sich in der schwachen Performance der Verbindung Oslo-Los Angeles - diese ist nämlich zu schlecht ausgelastet. Da weder in Los Angeles, noch in Berlin Flieger und Crews von Norse Atlantic stationiert sind und der BER im so genannten W-Pattern bedient wird, führt die Einstellung der Flüge zwischen Oslo und Los Angeles dazu, dass das benötigte Fluggerät für die Berlin-Flüge schlichtweg nicht zur Verfügung steht. Insofern muss man als Folge auch Berlin-Los Angeles auf unbestimmte Zeit aussetzen. Von einer endgültigen Einstellung will man seitens der Airline aber noch nicht sprechen, vielmehr von einem saisonalen Aussetzen, wobei es keinen festen Termin für eine mögliche Wiederaufnahme gibt.

Die beiden anderen USA-Strecken ab dem BER sind nach aktuellem Informationsstand nicht betroffen. JFK reduziert man im Winter allerdings von sieben auf drei wöchentliche Flüge. Die drei Fort Lauderdale-Umläufe pro Woche sollen wie geplant ab 7. Dezember 2022 starten.

O-Ton von Norse: „Die Wintersaison ist für die Branche traditionell schwieriger und wird in diesem Jahr durch die hohen Treibstoffpreise, die steigende Inflation in den von uns bedienten Märkten und die unsichere Gesamtnachfrage zusätzlich belastet. Wie bereits angekündigt, haben wir Maßnahmen ergriffen, um bestimmte Frequenzen von Oslo und Berlin in die USA zu reduzieren und Flüge nach Los Angeles auf saisonaler Basis durchzuführen.“
 
Ich habe einen guten Bekannten der am BER arbeitet, er bekommt die Logistik sehr gut mit und selten fliegen die LAX mit mehr als 120 Personen + Und das bei so wenig Pax & Fracht auch die Kerosinpreise nicht zu stemmen sind ist klar. Ich fliege im Dezember wieder nach NY und das fast zum gleichen Preis mit einer Premium Airline mit mehr als guten Benefits. Verstehe schon das die Leute lieber andere Airlines buchen. Und btw. denke es ist klar das Norse die Story um seine noch junge Airline schönt. Aber naja, man wird sehen was die Zeit bringt und FFL sich ab Dezember hält und ob LAX wieder kommt :cool:. Aber es kommen ja bald wieder neue und alte Langstrecken zum BER dazu.
 
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^ Ich würde der Aussage Deines Bekannten bez. der Passagierzahlen nicht zu sehr vertrauen, ehrlich gesagt.

Und was bitte ist eine Premium Airline? ;)
In der Classic Economy hat Norse mehr Sitzabstand als z. B. Lufthansa zu bieten und dazu noch ein ordentliches IFE. Die Qualität des Essens ist wohl gleichwertig mäßig. Die Premium Economy der Norse ist ebenfalls komfortabler als z. B. das was die Lufthansa anzubieten hat. Und nachdem Du den Preis in den Vordergrund stellst, die TATL-Joint-Venture-Platzhische haben ihre Preise mit dem Markteintritt von Norse auf deren Strecken ordentlich gesenkt.

Schwierig finde ich die kurzfristige Einstellung des LAX-Fluges mind. über den Winter dennoch, da sie damit ihre Kunden ziemlich vor den Kopf stossen und Vertrauen zerstören. Es beissen sich sicher viele Leute gerade in den Hintern, ihren Flug von oder nach Los Angeles mit Norse gebucht zu haben.

@ghuebi
Die Frage woher die Informationen über die Auslastung der Berlin Strecken von Norse stammen hatte ich eigentlich an Dich gerichtet. Möchtest Du etwas dazu schreiben, worauf Deine Aussagen basieren?
 
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Ok wo fang ich an …

Das Lufthansa keine Premium Airline ist sollte mittlerweile auch der letzte Mensch verstanden haben, also den Vergleich lass ich mal links liegen.

Norse ist eine Airline die komplett ohne Reiseveranstalter bzw. Reisebüros arbeitet, zusätzlich ohne Hotline für Notfälle, Rückfragen etc. , das funktioniert an den großen Hubs vllt wie London oder Paris ( <- wenn Paris den dazu stößt ) aber in Berlin ist das hoffnungslos. JFK mag im Moment laufen aber die anderen ? Im Traum.

Dazu kommt das Norse eine touristische Route mit einer Ankunftszeit zu 22 Uhr anbietet während anderen EU Longhauls 11 Uhr Vormittags landen. Das funktioniert beim bestem Willen nach LAX nicht.

Schau dir mal KLM Richtung LAX an ( ja Premium und die Benefits willst du nicht wirklich vergleichen ) da fliegst du vom BER um ca. 6 los über AMS und bist 11-12 in LA gehst vor allen anderen Longhauls entspannt durch die Immigration und bist spätestens 14 Uhr Downtown, zum selben Preis wie Norse die dann eventuell irgendwo über Amsterdam oder London mit ihren Paxen schweben.

Aber das ist nunmal meine eigene Meinung und nicht nur meine, im Endeffekt bucht jeder das Paket das für einen am besten ist und für mich würde Norse auf Langstrecke nicht mal im Worst Case ein Buchung wert sein. Und ich verlasse mich gern auf die Aussagen meines Bekannten btw., das hat mir am BER schon einiges an Trouble erspart.
 
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Ich bin 2018 mit KLM nach Los Angeles geflogen. Damals noch in der 747 Combi. Tolles Flugzeug, aber eben uralt und kabinentechnisch ziemlich abgerockt gewesen. Der Bildschirm des IFE war etwa so groß wie der Bildschirm des ersten Gameboy. Die 74M fliegt leider nicht mehr. Aber genau dieses Manko haben auch die Amerikaner. Der Großteil der Langstreckenmaschinen ist 20 Jahre alt und älter. United setzt auf BER-EWR die 767-400 ein, mit einem Alter zwischen 20 und 22 Jahren. Über den Winter wird man wieder die etwas kleinere 767-300 einsetzten, welche teilweile schon auf die 30 Jahre Betriebszeit zusteuern. Nächstes Jahr kommt Delta hinzu, mit ihren abgesessenen 767-300 aus dem letzten Jahrtausend.
Die 787-9 Dreamliner von Norse sind dagegen mit 3-4 Jahren noch Küken der Luftfahrt. Kabine und Technik ist hier halt noch neu und modern.

Dazu kommt das Norse eine touristische Route mit einer Ankunftszeit zu 22 Uhr anbietet während anderen EU Longhauls 11 Uhr Vormittags landen.

... und ihre Paxe weiterverteilen. So funktioniert das Hub-Prinzip.
Beispiel NYC ab Berlin: Fliege ich nicht mit Norse, ist der erste Urlaubstag schon weg. Entscheide ich mich für Norse mit dem Abendflug, arbeite ich noch tagsüber, fliege Abends über den Pond und beginne meinen ersten Urlaubstag vor Ort.

Schau dir mal KLM Richtung LAX an ( ja Premium und die Benefits willst du nicht wirklich vergleichen ) da fliegst du vom BER um ca. 6 los bist 11-12 in LA gehst vor allen Longhauls entspannt durch die Immigration und bist spätestens 14 Uhr Downtown, zum selben Preis wie Norse die dann eventuell irgendwo zwischen Amsterdam und London mit ihren Paxen fliegen.

In Amsterdam möchtest du zur Zeit nicht Umsteigen. Und ich glaube auch kaum, dass die von dir o.g. Umsteigezeit/Ankunftszeit gehalten werden kann. Amsterdam ist seit Monaten negativ ausgelegt in der Presse.
Das Gleiche ist auch in Paris CDG der Fall und den habe ich selber vor kurzem erlebt. Da betrug die Umsteigezeit auf die Langstrecke nämlich 1,5h. Hätten wir die Kinder nicht dabei gehabt und somit Vorrang an Sicherheits- und Passkontrolle bekommen, hätten wir unseren Flug verpasst. Trotz Vorrang mussten wir noch zum Gate rennen, wie viele andere Pax auch. Wie viel Umsteiger zur Zeit ihre Anschlüsse verpassen, muss der Wahnsinn sein.
Und entspannt durch die Immigration in den USA? In LAX habe ich ewig gestanden. In JFK war es mal kürzer und mal länger. MIA hat auch gedauert. ORD & SFO waren ok. Egal, entspannt stelle ich mir die Immigration in Dublin vor dem Abflug vor, dann brauchst du das in den USA nicht mehr machen.
 
Bin im August BER - AMS - JFK geflogen mit ner 787-10, zu einer Gold Zeit und es lief auch alles super obwohl es hieß das AMS gemieden werden soll. Und JFK durch die Immigration in knapp 20 Min. nenne ich schon entspannt. Spreche hier aber aus meinen Erfahrungen.

Wir driften hier auch mit dem Thema ab. Ich drücke Norse weiter die Daumen das sie sich über Wasser halten können und Berlin nicht so schnell verlassen wie sie gekommen sind auch wenn ich anderes vermute.
 
Darf ich fragen woher Du die Informationen über die Auslastung der Berlin Strecken von Norse hast?
Klar! Neben meinem Interesse für Architektur, Infrastruktur und Stadtentwicklung (weshalb ich hier vertreten bin) ist meine zweite große Leidenschaft die Luftverkehrsbranche, die ich auch zu meinem Beruf gemacht habe. Liegt wohl vor allem daran, dass ich als Lichtenrader nicht weit von der Baustelle des BER aufgewachsen bin und mich die (damals noch als verlässlich anzusehenden) Baufortschritte zwischen 2006 und 2012 meine ganze Gymnasialzeit lang begleitet haben - also die Zeit, in der man sich zunehmend Gedanken über seine Zukunft macht.

Nach dem Abitur und einigen Jahren im Konzern einer deutschen Fluggesellschaft bin ich mittlerweile für einen Flugzeugbauer tätig und habe über die Jahre entsprechend Kontakte in der Branche (bei Airlines, an Flughäfen, etc.) gewonnen. Zudem bin ich auch über die eine oder andere App bestens vernetzt und pflüge mich auch durch verschiedene Aviation-Websites.

Meine Aussage („[…] die Auslastung auf der Strecke war/ist nämlich eigentlich gut“) basierte insofern aus einem Konglomerat verschiedener Quellen und Erzählungen. Bei etwa 2/3 soll die Auslastung auf der Route seit Streckenaufnahme gelegen haben, was in Anbetracht der Kurzfristigkeit der Routenankündigung meiner Meinung nach gut ist, da Langstreckenverbindungen ja tendenziell etwas weiter im Voraus geplant und gebucht werden. Auch die Partnerschaft mit easyJet wurde erst Ende Juli 2022 kommuniziert, sodass die Transitverbindungen auch höchstens für Spontanreisende in Frage kamen.

Norse selbst gibt sich natürlich etwas bedeckt hinsichtlich der Beweggründe, aber - wie oben bereits geschrieben - ist die (saisonale) Einstellung neben der angespannten Marktlage (Treibstoffpreise, Kauflust der Konsumenten, etc.) maßgeblich durch die schwache Oslo-Route begründet. Lassen wir uns überraschen, ob Norse die Verbindung im Frühling/Sommer 2023 mit frühzeitiger Information und möglicherweise abgeändertem Routing wieder aufsetzt.
 
Erfolgsnachricht für den BER: Wie der Flughafen beispielsweise selbst berichtet, kommt die eigentlich bereits für diesen Sommer geplante Aufnahme der Verbindung zwischen Berlin und Washington/Dulles dank des Star Alliance-Mitgliedes United im kommenden Sommer auch tatsächlich. Die US-Amerikaner hatten die Einführung eigentlich schon länger geplant, mussten sie aufgrund der Corona-Pandemie jedoch mehrmals verschieben. Die Route soll ab Mai vorerst nur saisonal in den Sommermonaten - dafür aber täglich - angeboten werden und somit die ebenfalls tägliche Verbindung nach New York/Newark ergänzen. Die Streckenaufnahme zeigt auch, dass United mit der Buchungslage für New York/Newark sehr zufrieden ist und weiteres Potential am BER erkannt hat.

United wird auf der Strecke BER-IAD wohl Maschinen des Typs Boeing 767-400ER einsetzen. Für Reisende bedeutet das, dass diese mit hoher Wahrscheinlichkeit bald die Möglichkeit haben, die neue Polaris Business Class zu erleben. Zudem wird es ab Spätsommer auch die Premium Plus-Kabinen für die Premium Economy geben. Zum Erstflug und in den ersten Folgemonaten wird jedoch zunächst noch die alte Version der Boeing 767-400ER im Einsatz sein.
 
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