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Das Sport und Erholungszentrum an der Landsberger Allee verfällt seit Jahren, nurnoch kleinere Bereiche des Komplexes wurden genutzt.
Zwischenzeitig war der völlige Abriss geplant und der Neubau von Wohnungen. Andere sind mit der Idee gescheitert, die alte Idee des SEZ wieder zum Leben zu erwecken.

Eine derartige Bebauung hatte Rainer Löhnitz als Eigentümer einst geplant.

Nun hat laut Abendschaubericht die Stadtverwaltung/ Senatsverwaltung das Bebauungsplanverfahren an sich gezogen. Es ist die Rede von Wohnungsbau, aber auch der Erhaltung eines gewissen Freizeit- /Sportangebots auf dem Areal.
 
Hier noch die Pressemitteilung des Senats dazu. 25% Sozialen Wohnungsbau soll es geben, so Geisel, man wolle ein soziales Quartier entwickeln. Bleibt fraglich, ob der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nicht noch mehr gefordert hätte, wie zuletzt beim X-Berg Tower Areal in Kreuzberg.
 
Auch die Berliner Woche berichtet heute noch einmal in einem Artikel über das Areal. „Wir werden eine zukunftsfähige Entwicklung anstoßen“, so ließ Andreas Geisel verkünden. Zuletzt sollte der Bezirk in Bezirksverodnetenversammlungen stets gegen eine ernsthafte Entwicklung votiert haben, da man dem neuen Eigentümer Rainer Löhnitz nicht in die Karten spielen wollte. Nun scheint es so, als wenn Herr Rainer Löhnitz doch als Sieger aus der Geschichte heraus geht. Hatte man das SEZ doch damals für 1€(!) fast verschenkt in der Hoffnung, dass ein privater Investor das SEZ wirtschaftlich weiter betreibt. Dies ist wohl grandios gescheitert und die Stadt und der Bezirk haben wohl ziemlich leichtfertig ein Minusgeschäft eingefahren.
 
Eigentlich ein Skandal das ganze... Wurde das SEZ doch einst für einen Euro praktisch verschenkt, als man sich vom Investor auf die Nase binden lassen hat, dass dieser das SEZ wieder zum Leben erwecken will.
Nun wurde der Bau jahrelang dem Verfall überlassen. Letzendlich droht nun doch der Abriss und Bau von 75% Eigentumswohnungen. Anstatt ein Höchstgebot anzunehmen, hat man letzendlich ein landeseigenes Grundstück verschenkt. Nun versucht man den Schaden zu begrenzen, indem man dem Investor gewisse Auflagen und Anforderungen stellen will.

Die Abendschau berichtete heute ausführlich in einem Beitrag.
 
Auch hier mal ein Handybild vom verfallenden SEZ. Drinnen scheinbar beleuchtet. In dem einen Eingangsflur stand auch ein Dixi-Klo und es war Bauschutt zu sehen.

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Eine SPD-Gruppe aus Friedrichshain will den Bau vor dem Abriss bewahren. Man wolle es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Man habe sich wohl ein Gutachten eingeholt, wonach es durchaus Aussicht auf Erfolg geben dürfte, da der symbolische Verkauf für einen Euro unter dem Vorsatz eines Weiterbetriebes erfolgte.

Der Eigentümer Löhnitz plant eigentlich den Abriss und den Neubau eines Wohnquartiers mit einigen Räumlichkeiten für Sport und Gesundheitsangebote.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Also, ehrlich gesagt - den Abriss finde ich OK. Das Kind ist schon vor Jahren in den Brunnen gefallen und jetzt ist Abriss wohl das beste.
 
Der Verkauf des Sport- und Erholungszentrums – SEZ, soll nun auf den Prüfstand. Im Kaufvertrag wurde der Betrieb eines Hallenbades versichert, sodass man über den juristisch umstrittenen Begriff den Kaufvertrag doch noch anfechten will.
Der Bund der Steuerzahler hat wohl bereits geklagt und das Berliner Landesgericht hat den Begriff Hallenbad so ausgelegt, dass eben nicht nur ein Pool gemeint sein kann. Daraus schöpft der Senat nun neue Hoffnung.

Quelle und Artikel: Tagesspiegel
 
Die Berliner Woche berichtet vom Streit zwischen Eigentümer, Bezirk und Senat. Offenbar spitzt sich die Situation zu und der Eigentümer will nicht verkaufen. Gestritten wird immernoch um gewisse Definitionen, wie z.b. "Spaßbad", die bei den Bedingungen des "1€-Deals" genannt wurden. Derzeit schätzt man den Marktwert des Grundstücks auf 20Mio €.
Es droht also womöglich ein äußerst verlustreicher Rückkauf.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Wie der Tagesspiegel berichtet, eskaliert der Streit weiter. Löhnitz will Notfalls bis vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen, sein Anwalt ist überzeugt, dass die Senatsverwaltung nur verzweifelt versuche Löhnitz vorerst zu stoppen, indem ein neuer Bebauungsplan auferlegt werden soll und somit vorerst eine Veränderungssperre erhoben wird.
Es ist von heißer Luft die Sprache, eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht soll nun die Veränderungssperre aufheben. Der Senat will durch einen neuen Bebauungsplan 25% Sozialwohnungen festschreiben. Löhnitz und sein Anwalt sind überzeugt, dass auch ohne diesen nach $34 des Bundesbaugesetz gebaut werden kann.

Quelle und Artikel: Tagesspiegel

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Grafik: promo / ©Rainer Löhnitz
 
Laut Berliner Woche werden die Planungen hier nun offenbar konkreter, bzw. werden diese ab dem 26. September online und in der Senatsverwaltung am Köllnischen Park veröffentlicht/ ausgestellt.
 
Wie der Tagesspiegel berichtet soll Senator Geisel der IHK einen Entwurf für einen Bebauungsplan 2-43 für das Areal des ehemaligen SEZs vorgelegt haben. Die IHK hat diesen veröffentlicht.

Der Eigentümer Rainer Löhnitz fühlt sich offenbar übergangen und will selbst die 25% Sozialwohnungen anfechten. Finanzsenator Kollatz-Ahnen prüft derweil noch, ob eine Rückabwicklung des Kaufvertrages möglich sei, wobei die Aussicht schlecht ist.

Voraussichtlich könne erst Ende 2017 ein Bebauungsplan festgesetzt werden, wenn nicht noch weitere Streitigkeiten zu Verzögerungen führen.
 
Die Abendschau hat heute einmal wieder vom SEZ-Areal berichtet. Demnach strebt Frau Lompscher an, das Areal zurück zu erhalten, um hier sozialen Wohnungsbau in der Kombination mit Sport und sozialen Einrichtungen zu realisieren.
Der Anwalt von Löhnitz sieht hier weniger Chancen, da die Senatsverwaltung in der Vergangenheit die Vertragstreue von Herrn Löhnitz mehrmals bestätigt haben solle. Vermutlich wird in jedem Fall eine Entschädigung gezahlt werden müssen. Der Verkauf für 1€ damals wird daher wohl in jedem Fall ein erschreckendes Beispiel von falscher und fahrlässiger Politik sein.
Letztendlich wird nun wohl ein Gericht entscheiden müssen.
 
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