Alexander A Tower [150m]

Sind die derzeitgen Arbeiten jetzt eingestellt? Auf der Webcam sah man niemanden arbeiten und auch niemanden vor Ort. Sah sehr leer aus.
 
Ich vermute, dass PORR einen bereits finanzierten Bauabschnitt zu Ende ausführt. Aber politischer Druck, Sanktionen und die geschlossenen Projektseiten lassen böses ahnen. Leider argumentiert die MoPo aus Unwissenheit über den Bau. Dass es bei der Gründung in solch eine Tiefe besondere Maßnahmen geben musste, bleibt außen vor, auch das den ganzen Sommer 2021 Leitungen im Gehwegbereich verlegt werden mussten und die Decke verstärkt wurde, sodass überhaupt der Kran aufgestellt werden konnte, usw. usw...also schlicht subjektive Presse gerade.
Nun denn, ich hoffe sehr, dass es dort weitergeht!
 
Nehmen wir mal an, dass sich der russische Bauherr durch Sanktionen und/oder öffentlichen Druck zurückziehen muss.

Seht ihr eine Möglichkeit, dass das Hochhaus noch zu retten ist? Könnte ein anderer Investor einfach einspringen und die beauftragten Firmen bauen einfach für diesen neuen Investor das Projekt? Welche Hindernisse seht ihr?
 
Den Rot-Rot-Grünen Senat sehe ich als größtes Hindernis, dem dieser Turmbau schon aufgrund seiner Höhe ("Hochhauswahnsinn stoppen!") ein absolutes Dorn im Auge ist. Die sog. "Linke" wird ihre Forderungen (wie sie es schon beim Hines-Areal versuchen) durchsetzen wollen, dass der Weiterbau mit neuem Investor massive Höhenreduzierung in Kauf nehmen muß (mindestens auf 130m) oder halt Brache bleibt (womit man dort kein Problem hat, denn der Alex werde ja ohnehin "kapitalistisch verunstaltet".
Jeder Investor würde aber aufgrund des massiven Eingriffes, die ja auch einen neuen Entwurf nötig machen würden, der auch wieder genehmigt werden müsse bis Rückabwicklung der bisherigen Kaufverträge nicht bauen wollen, wenn 130m das Höchste sind und darauf wird es ankommen.
Auf der anderen Seite ist es natürlich möglich, dass man auch laufende Projekte verkauft. Die CG Gruppe hat ja den Steglitzer Kreisel den Christoph Gröner zum Luxusturm umbauen wollte an die Adler-Group verkauft, bzw Unternehmensanteile an diese Gruppe verhökert, allerdings mit dem Problem, dass der Turm dort ja nun aufgrund der defacto Insolvenz und Zahlungsunfähigkeit von Adler gar nicht mehr vorrankommt.

Ich sehe eher bei dem aktuellen Invesitionsklima, der aktuellen Wirtschaftslage und der speziellen Berliner Hochhausfeindlichkeit des Berliner Senats und seiner Verwaltung, bzw Teilen davon, eher wenig Hoffnung, dass das Projekt unter den Bedingungen oder von einem neuen Entwickler SO zu ende geführt wird.
 
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Ein Projekt mit Baugenehmigung zu veräußern, ist nicht ungewöhnlich. Die Genehmigung hängt juristisch am Grundstück, nicht am Bauherrn. Alternativ kann man auch Anteile der Projektgesellschaft verkaufen, wenn man irgendwie drin bleiben will oder muss. Das könnte der Fall sein, wenn z.B. der Generalunternehmer einer Vertragsüberleitung nicht zustimmt oder mit dem Grundstückskauf eine Realisierungsklausel verbunden ist. Aber da hängen mit Krediten, Bürgschaften etc. auch die Banken mit drin und müssen Veränderungen zustimmen. Keine Gemengelage für einen schnellen Deal.

In jedem Fall passiert eins: Das Projekt wird nochmal massiv teuerer... auch für einen potentiellen Nachfolge-Bauherrn. Ob sich das aktuell rechnet?
 
Inhaltlich sagt der Artikel des RBB in etwa folgendes aus:

Über die Zukunft des Alexander Tower wird seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine spekuliert, da man bisher davon ausging, dass der Turm das Projekt eines russischen Investors sei, vom Europa-Ableger der Firma Monarch. Deren Geschäftsführer - Badeyan Vanik Gagikovich - sei aber Armenier, stellt der der Rechtsanwalt des Investors Detlef Stoecker richtig. Die Firmenzentrale der Monarch-Gruppe habe ihren Sitz in Moskau. Ihr Eigentümer - Sergey Ambartsumyan - sei jedoch ebenfalls aus Armenien und nicht von Sanktionen betroffen. Auch sonst würden keine Personen, die mit dem Projekt in Verbindung stehen, von der EU sanktioniert, so Stoecker weiter. Er sieht keine Auswirkungen durch Sanktionen auf den Bau des Turmes.

Entgegen früherer Planungen wird der Turm laut Planungen keine Eigentumswohnungen mehr enthalten. Stattdessen seien größere Mietwohnungen, sogenannte Service-Apartments und Geschäfte geplant.

Unter einigen Mitarbeitern von Firmen, die mit dem Bau beschäftigt sind, gibt es hingegen auch Zweifel an der Zukunft des Projekts. Ein mit dem Bau vertrauter Manager sagte, er vermisse ein klares Zeichen von Monarch zum Weiterbau.

Anm.: Beim RBB sind Links häufig nach einer Woche nicht mehr aufrufbar, deshalb meine Zusammenfassung.
 
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Meines Wissens nach gehört das Projekt der Aachener Grund und Monarch ist/war nur noch als ausführender Projektentwickler an Bord. Die Bauleistungen dürften ja wohl auch über eine deutsche (oder luxemburgische) IBAN bezahlt werden. Schon interessant, dass die Medien sich zwar auf dieses Leuchtturmprojekt stürzen, ohne die korrekten Eigentumsverhältnisse zu kennen. Die Immobilie in Berlin will ich sehen, wo man "russisches Geld" in den Vehikeln ausschließen kann.
Aber für den Fall, dass der Alexandertower nicht mehr kommt, Hamburg hat doch die Dilbar Yacht beschlagnahmt. Wenn man die hochkant hinstellt, ist sie sogar 156m hoch.
 
Die Abendschau berichtete eben auch noch einmal, dass das Projekt nicht gefährdet sei. Die Eigner seien wohl Armenier, das Geschäft, die Verträge und co. vom Krieg und den Sanktionen nicht betroffen.
 
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