Bundestag Besucher- und Informationszentrum (BIZ)

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Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) hat einen Architektenwettbewerb für den Neubau des Besucher- und Informationszentrums an der Stelle des jetzigen Souvenirshops an der Scheidemannstraße in Auftrag gegeben.
Geplant ist ein Bau, welcher Besucher in Zukunft durch einen Tunnel in den Reichstag führt. Die provisorischen Container vor dem Reichstagsgebäude sollen somit eines Tages wieder verschwinden.

150Mio € soll der Neubau kosten dürfen, so hat es der Ältestenrat des Bundestages beschlossen.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Der Entwurf von Graft Architekten gefällt mir persönlich besser. Wie eine große Schnecke und die Runde Halle erinnert an die Glaskuppel im Reichstag.

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(C) Graft Architekten
 
Hier galt wohl ebenso, wie in Berlin üblich, die Leitidee ... Respekt und Untwerwerfung der Umgebung gegenüber und bloß nicht unnötig auffallen! ...
 
Der Bebauungsplan 1-94 liegt in der Zeit vom 21.11. 2016 bis einschließlich 16.12.2016 aus. So heißt es in einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung.

Sehr schön zu erkennen sind die Tunnel der U55 und der Bahn.
 
Hier galt wohl ebenso, wie in Berlin üblich, die Leitidee ... Respekt und Untwerwerfung der Umgebung gegenüber und bloß nicht unnötig auffallen! ...

Ich sehe im Lüscher-Berlin nicht gerade einen nennenswerten Respekt vor der Umgebung und dem urbanen Kontext - leider. Was ich sehe, ist eine intellektuelle Schmallippigkeit, (Stichwort: "Lüscher-Schachteln") - und Wettbewerbe, bei denen am Ende ein Architekt aus dem Dunstkreis der ETH Zürich mit einem sterbenslangweiligen und hochgradig lustfeindlichen Entwurf 'rauskommt). Ist vielleicht der calvinistische Einfluss der Schweiz!

Für den Bund kann man das nur bedingt sagen: Das Bundeskanzleramt, das Band des Bundes mit seinem "Spree-Sprung" und natürlich die Reichstagskuppel leisten sich eine barocke Verspieltheit, Leichtigkeit und geradezu romantische Verträumtheit, die außergewöhnlich für die moderne Architektur ist. Das war sicher ein Glücksfall, der sich leider für die unendlich faden Ministeriumsbauten entlang des Spreebogens nicht gilt.

Auch für die Fortsetzung des "Bandes des Bundes" hat man einen anstatt des kongenialen Entwurfs von Braunfels leider einen schweigsam-kargen, fensterlosen Ziegelbau einer Architektin gewählt, der sich zur Spree (und dem Bürger) regelrecht abschottet.
 
Beim baunetz wird von dem Wettbewerb, den zwei ersten Plätzen und dem Entscheidungsprozess berichtet. Eine finale Entscheidung zwischen den zwei ersten Plätzen gibt es aber offenbar noch nicht.

1. Preis - Markus Schietsch Architekten

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(C) Markus Schietsch Architekten

1. Preis - 2D+ (Markus Bonauer und Michael Bölling)

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(C) 2D & Markus Bonauer und Michael Bölling
 
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Die Berliner Morgenpost zeigt die Entwürfe und die Leser können online abstimmen, welche Arbeit am besten gefällt (zur Zeit auf Platz 1 der Entwurf von "Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH, München" gefolgt von "Eckert Negwer Suselbeek Architekten BDA, Berlin")
Es wird auch noch einmal erwähnt, dass alle 187 Wettbewerbsarbeiten noch bis am Mittwoch, 14.12.2016 im Foyer des BBR (Straße des 17. Juni 112) zwischen 9 bis 18 Uhr zu sehen sind.
Welche der beiden Siegerentwürfe ("Markus Schietsch Architekten GmbH mit Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur & Städtebau GmbH" und "Markus Bonauer, Michael Bölling und rw+ Gesellschaft von Architekten mbH zusammen mit capattistaubach Landschaftsarchitekten") realisier wird, steht noch nicht fest. Die Jury hat beiden Büros empfohlen, ihre Entwürfe noch einmal zu überarbeiten.
 
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Was ich sehe, ist eine intellektuelle Schmallippigkeit, (Stichwort: "Lüscher-Schachteln") - und Wettbewerbe, bei denen am Ende ein Architekt aus dem Dunstkreis der ETH Zürich mit einem sterbenslangweiligen und hochgradig lustfeindlichen Entwurf 'rauskommt). Ist vielleicht der calvinistische Einfluss der Schweiz!
hahaha besser hätte ich es auch nicht formulieren können. Ich hab mir alle Wettbewerbsbeiträge angesehen, sind sehr viele Kisten dabei, die hervorragend nach Bonn passen würden. Persönlich gefällt mir der Beitrag von Bonauer, Bölling und rw+ Architekten ganz gut...Die vielen Säulen, das Glas...Es wirkt leicht, filigran, luftig und unaufdringlich, offen und schick...Aber ich befürchte das wir als Abschiedsgeschenk von Frau Lüscher natürlich den schweizer Vorschlag erhalten werden...Und mit ihrer Nachfolgerin wird es ja nicht besser...seufz...hoffe hier hat der Bund etwas mehr Einfluss
 
Wie heute die Berliner Morgenpost berichtet, hat sich die Züricher Arbeitsgemeinschaft Markus Schietsch Architekten gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Lorenz Eugster in der Schlussrunde mit ihrem überarbeiteten Entwurf durchgesetzt. Dafür sind 150 Millionen Euro geplant.
 
Die Abendschau berichtet von den Verzögerungen beim Bau eines neuen Besucherzentrums. Auch Touristen finden die Situation mit den Containern unschön und unwürdig.
Das Grundstück gehört dem Land Berlin, das Land sieht den Bezirk Mitte am Zug, der Bezirk das Land. Herr Kubicki von der FDP will den Prozess beschleunigen und nennt den Zustand auch peinlich, aber wenn sich Land Berlin und Bezirk Mitte hier nicht absprechen können, kann es sich nur noch um Jahre handeln.
 
Die Grünen haben wohl bedenken bei dem Vorhaben und wollen dafür keine Bäume fällen, so ein Artikel der Berliner Woche.
Die Berlin Mitte für Straßen und Grünflächen zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Bündnis 90/Die Grünen) möchte sich nach ihrem Sommerurlaub zu den Bedenken äußern. Verzögerungen sind wahrscheinlich.

Meine Güte, bei Bauprojekten bleibt nun einmal nichts anderes übrig, als den ein oder anderen Baum zu fällen. Solange dafür neue Bäume gepflanzt werden, sehe ich hier kein großes Problem. :rolleyes:
 
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hat mit Recht (mMn) angesprochen, dass der Bau viel zu mickrig ausfällt. 6.600 Quadratmeter gegenüber beispielsweise 52.000 Quadratmetern auf den das amerikanische Kapitol seine Besucher über die Demokratie informiert. Zudem sollen lange Besucherschlangen ja auch zukünftig über das Infozentrum in den Reichstag geschleust werden. Wieder mal typisch deutsch. Tief stapeln, kleingeistige viel zu winzig geratene Bauwerke hinschustern und dabei auch noch stolz drauf sein sich unter Wert zu verkaufen.

 
Heute gab es einen ausführlicheren Bericht in der Abendschau über das Besucherzentrum und dessen weit verteilte Schwierigkeiten beim Bau.
Der Hauptaugenmerk des Bericht lag darauf, dass Mittes Bezirksstatträtin Sabine Weißler den meisten Teil des benötigten Platzes (5000 m2) dafür aus dem Tiergarten abgeben soll, dafür aber eine adäquate Ausgleichsfläche haben möchte. Laut Bericht könnte das ein großer versiegelter Parkplatz neben dem ehemaligen Invalidenfriedhof sein, der dann entsiegelt und zur durchgängigen Grünanlage werden soll. Das passt aber dem Wirtschaftsministerium nicht, das dort Erweiterungsfläche vorhalten will.
Hier liegen Bezirk und Bund in den Haaren und ich verstehe den Beszirksstandpunkt. Fazit: es wird dauern...

 
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